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Lidl muss Produkte aus Massentierhaltung aufgeben

Lidl muss Produkte aus Massentierhaltung aufgeben

Die Verbraucher wurden am 13. Oktober 2017 von der Berliner Greenpeace-Jugendgruppe mithilfe von einem Banner, Ratgeber-Broschüren und Glückswein-Figuren über Missstände informiert. Um vor Lidl ein Zeichen zu setzen und die Konsumenten zu schützen, waren die Ehrenamtlichen der Greenpeace-Jugend aktiv. Das Banner klärte direkt vor den Schaufenstern der Lidl-Filiale in der Badstraße 60 über diese Problematik auf. Der Schriftzug „Lidl lässt Schweine leiden!“ lenkte die Aufmerksamkeit direkt auf diese skandalösen Verhältnisse. Anschließend wurden die Passanten mithilfe von Ratgeberbroschüren und Glückschwein-Figuren über Lösungsansätze informiert. Denn, jeder kann etwas tun!

Aufmerksamkeit für Tierleid und Verbrauchertäuschung

Lidl kann es besser, wie sie es in Dänemark beweisen. Dort werden die Schweine ohne gentechnisch veränderte Futtermittel aufgezogen und dürfen die Ringelschwänze behalten.
In Deutschland stellt sich die Eigenmarke Landjunker von Lidl zwar positiv dar. Aber der Schein trügt. Das Logo „Initiative Tierwohl“ schmückt die Fleischpackungen. Dies suggeriert eine Bemühung von Lidl um artgerechte Haltung. Die Wirklichkeit jedoch sieht anders aus, das Logo bedeutet nur eine marginale Verbesserung für die Tiere gegenüber dem gesetzlichen Mindeststandart, der ohnehin zu niedrig ist. Es stellt lediglich eine vom Einzelhandel selbst festgelegte, unverbindliche Zielsetzung dar. Das heißt: Es gibt vage Kriterien und sämtliche Kontrollen werden anstatt von staatlichen Organisationen oder Nichtregierungsorganisationen von externen Betrieben durchgeführt. Die Folge: Die Tiere müssen trotzdem leiden.

Wenn Fleisch, dann Bio-Fleisch. Doch geringerer Fleischkonsum ist besser für die Gesundheit!

Wenn es ab und an doch ein Stück Fleisch sein muss, dann sollte man mindestens auf aussagekräftigere Tierschutzsiegel, wie zum Beispiel Neuland, das Siegel des Deutschen Tierschutzbundes oder das Vier-Pfoten-Siegel achten. Jedoch garantieren auch diese Siegel nur eine geringe Verbesserung. Die einzige, wirklich wirksame Abhilfe im Sinne der Gesundheit, der Tiere und der Umwelt ist das Bio-Siegel.

Noch größer sind die Vorteile eines geringeren Fleischkonsums. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Halbierung des Fleischkonsum. Das heißt: Wer weniger Fleisch ist, lebt gesünder.

Lidl muss sich jetzt verantwortungsbewusst zeigen

Es muss sich bei Lidl etwas ändern. Tiere aus Profitgier leiden zu lassen und dabei den eigenen Kunden Tierwohl vorzutäuschen, ist ein Skandal. Der Discounter täte gut daran, einen möglichen Imageschaden zu verhindern.