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Gazprom Gefahr für die Arktis

Gazprom Gefahr für die Arktis

Der russische Staatskonzern Gazprom tritt in diesem Jahr erneut als Sponsor für die russische Filmwoche auf. Gazproms gesellschaftliches Engagement steht dabei in einem starken Widerspruch zu seiner rücksichtslosen Gefährdung der Natur durch Ölbohrungen in der Arktis. Gazrpom lässt sich also in Berlin feiern und zerstört gleichzeitig eines der fragilsten Ökosysteme der Erde? Das können wir natürlich nicht unkommentiert lassen. Zusammen mit unserer Eisbärendame Paula demonstrierten wir am 25. November bei der Premiere der Russischen Filmwoche und informierten die Kinogäste, sowie die extra angereiste russische Filmprominenz über das verantwortungslose Verhalten des Konzerns.

Übrigens, Gazprom ist der bislang einzige Konzern weltweit, der Öl aus dem Arktischen Ozean verkauft. Seit dem Förderbeginn im Dezember 2013 sind 14 Öllieferungen von der „Prirazlomnaya“-Plattform im niederländischen Rotterdam eingetroffen. Dabei ist die Ölförderung in Arktischen Gewässern besonders risikoreich: Im Falle eines Ölunfalls könnten extreme Wetterbedingungen und ein schlechtes Notfallmanagement des Konzern eine verheerende Naturkatastrophe hervorrufen, zum Beispiel in der Petschorasee. Diese ist umgeben von Nationalparks und Naturschutzgebieten, wie dem „Nenetski“- und dem „Waigach“-Gebiet – der Heimat von geschützten Arten, wie dem Atlantischen Walross.

gazprom

Greenpeace fordert deshalb:
• Ein Verbot der Ölförderung in arktischen Gewässern.
• Gazprom muss seine Ölprojekte in der Arktis aufgeben.
• Einrichtung eines internationalen Schutzgebietes in der hohen Arktis rund um den Nordpol.
• Keine industrielle Fischerei in den bislang eisbedeckten Gewässern der Arktis