Ökologischer Fußabdruck
An der Ernst-Litfaß-Schule im Oberstufenzentrum für Druck-und Medientechnik in Berlin-Reinickendorf hatten wir am 15.06.2015 Gelegenheit, die vom Team 50+ erarbeitete Präsentation zum „Ökologischen Fußabdruck“ vorzustellen. Der Kontakt kam auf der diesjährigen Ausstellung „WASsErleben“ auf dem Messegelände in Berlin zustande. Dort haben sich interessierte Schüler am Greenpeace-Stand über die Bedrohung der Arktis informiert. Auf einer Ausstellungstafel wurde auch das eigene Verhalten bezüglich der CO2-Entstehung und der Folgen für den Klimawandel problematisiert. Diese Diskussion konnte dann im Rahmen der Präsentation an dieser Schule noch vertieft werden.
Leben wir auf zu großem Fuße?
Der Ressourcenbedarf (für unseren Konsum, unsere Ernährung, unser Wohnen, unsere Mobilität) greift in vielfältiger Weise in die Natur ein. Wir hinterlassen symbolisch einen ökologischen Fußabdruck. Dieser fällt – je nach Konsumverhalten und Lebensstil – unterschiedlich groß aus.
Wir benötigen unter anderem Nahrung, Kleidung und andere Textilien, eine Wohnung, verschiedene Gebrauchsgegenstände. Dann ist noch Energie erforderlich: zum Heizen, für die Produktion von Konsumgütern, für ihren Transport und für unsere eigene Mobilität. Dafür werden zum Beispiel Wälder abgeholzt, Flächen als Ackerflächen und Viehweiden genutzt, Meere beziehungsweise Fischgründe geplündert, Böden für Bauten und Straßen versiegelt, Erdöl- und Kohlelager ausgebeutet.
Würden alle Menschen so leben wie ein (durchschnittlicher) Deutscher benötigten wir etwa zweieinhalb Planeten von der Qualität unserer Erde. Würden alle Menschen so leben wie ein (durchschnittlicher) Amerikaner wären es sogar vier Erden. Die gesamte Menschheit nutzt zur Zeit (theoretisch) eineinhalb Planeten.
Der weltweite ökologische Fußabdruck liegt also um 50 % über dem, was unsere Erde nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Wir leben also auf zu großem Fuß. Unser Lebensstil ist nicht zukunftsfähig, wir übernutzen unsere Erde.
Jeder kann seinen ökologischen Fußabdruck ganz einfach selbst berechnen
Mit Hilfe eines Fußabdruckrechners konnten die Schüler zum Abschluss ihren individuellen ökologischen Fußabdruck grob berechnen. Bei der Auswertung sollte berücksichtigt werden, dass der ökologische Fußabdruck eines Menschen auch von den in unserer Gesellschaft vorgegebenen Rahmenbedingungen (Anbindung der Wohn- und Arbeitsstätte an das öffentliche Verkehrsnetz, Ausstattung der Mietwohnung etc.) abhängig ist. Damit ist er nur zu einem Teil individuell beeinflussbar.
Diverse Fußabdruckrechner sind im Internet zu finden, unter anderem hier:
http://www.bund.net/ueber_uns/bundjugend/oekologischer_fussabdruck/
http://www.mein-fussabdruck.at/#start