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„Adidas, wir wollen giftfreien Fußball!“

„Adidas, wir wollen giftfreien Fußball!“

Detox 310514 shoesDas wahrscheinlich größte Sportereignis des Jahres, die Fußballweltmeisterschaft, steht vor der Tür. Grund genug für Greenpeace die Sporttextilien im Rahmen der Detox-Kampagne unter die Lupe zu nehmen und auf ihre Schadstoffe zu untersuchen.  Aufgrund der Ergebnisse des Reports demonstrierte Greenpeace am Samstag den 31. Mai 2014 weltweit gegen die „dreckige“ Sportkleidung von Adidas. Auch in Berlin forderten Aktive von Greenpeace Berlin vor der Filiale in der Tauentzienstraße 15 „ Adidas, Detox our shoes!

Sie forderten den Konzern auf, den Zusagen gegenüber Greenpeace endlich Taten folgen zu lassen und ihre Produktion zu entgiften. „Die Passanten staunten nicht schlecht, als sie unsere neuen schadstofffreien Adidas-Schuhe sahen“, sagt Christian Findeisen von Greenpeace Berlin. „Im Gegensatz zu denen im Laden, waren unsere absolut giftfrei, denn sie waren mit umweltfreundlichen Fingerfarben aufgemalt.“ Dies sorgte für viel Gesprächsstoff und guter Laune bei den vorbeigehenden Menschen. Sie informierten sich über den Greenpeace Report und interessierten sich für die Mitmachaktionen.

Die meisten Produkte der Sportmarken Adidas, Nike, und Puma, sind mit Nonylphenolethoxylat, perfluorierten (PFC) oder anderen Chemikalien belastet. Besonders auffällig waren die Produkte von Adidas, dem größten Sportausrüster der WM. Der offizielle Fußball zur WM, Brazuca und alle zehn getesteten Fußballschuhe sind mit Chemikalien belastet. Acht davon mit PFC. Zum Teil auch mit der bedenklichen ionischen PFC Perfluoroktansäure (PFOA), die ebenfalls in Torwarthandschuhen der beliebten Marke mit den drei Streifen gefunden wurden. PFOA ist persistent und bioakkumulativ. Das heißt sie sind nur sehr schwer abbaubar und reichern sich in der Natur daher immer weiter an. Ionische PFC wurden selbst in entlegenen Regionen, in Wasserlebewesen und auch bei vielen Menschen im Blut und in der Muttermilch festgestellt. Studien belegen, dass PFC wie PFOA das Hormonsystem stören und sich negativ auf die Fortpflanzungsorgane sowie das Immunsystem auswirken. Zudem ist die Chemikalie bei Tierversuchen als potentiell krebserregend erkannt worden. Den ganzen Report mit allen Fakten und Zahlen, sowie Erläuterungen zu den gefundenen Chemikalien und ihren Auswirkungen gibt es auf der Homepage von Greenpeace zum Nachlesen.

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Wer ebenfalls aktiv werden möchte, kann sich unter folgender Internetadresse an Adidas wenden und bei der großen Online-Laola-Welle zeigen, dass Fußball bitte ohne gefährliche Chemikalien gespielt werden soll.