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PestizILSE, Verbraucher schützen statt Gift verspritzen!

PestizILSE, Verbraucher schützen statt Gift verspritzen!

CIMG8946 „Wir haben Pestizide satt“ und „Keine Lebensmittel in den Tank“ forderten Demonstranten und Greenpeace-Aktive am heutigen Samstag auf der Großdemonstration „Wir-haben-Agrarindustrie-satt!“. Anlass des Protestes, gegen die zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft, war die“Grüne Woche“.

Zur „Grünen Woche“, die weltgrößte Messe für Ernährung und Landwirtschaft, hatten Bundeskanzlerin Merkel und Landwirtschaftsministerin Aigner eingeladen. Auf den Diskussionspanels hatten Industriegiganten wie Nestlé und BASF Gelegenheit, ihren Standpunkt ausführlich darzulegen. Die in diesem Jahr anstehende Entscheidung über eine Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik und die Bundestagswahl bieten eine große Chance, um grundlegende Reformen in der Landwirtschaft einzuleiten. Diese Chance wollte Greenpeace gemeinsam mit 25.000 Teilnehmern nutzen und zog trotz eisiger Kälte vom Hauptbahnhof durch Berlins Mitte zum Kanzleramt.

CIMG8959Weitere Forderungen der Demonstrationsteilnehmer an die Landwirtschaftspolitik waren vor allem:

  • Den Antibiotika-Missbrauch in den Mastbetrieben zu stoppen
  • Die Verteilung der Landwirtschaftssubventionen neu zu strukturieren und diese an soziale, ökologische und Tierschutz-Kriterien zu binden
  • Heimisches Futter zu fördern statt Futtermittelimporte aus Gentechnik-Soja
  • Die Förderung von klima- und bienenfreundlicher, bäuerlicher Landwirtschaft anstelle von Monokulturen

Nachdem sich der grün-bunte Demozug bereits um 12 Uhr in Bewegung setzte, dauerte es noch fast eine Stunde, ehe sich auch die letzten in die Demo einreihen konnten. Doch die Strapazen lohnten sich für die Demonstranten: Viele nutzten die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und fühlten sich durch die Gruppe bestärkt in dem Bestreben sich für einen grundlegenden Wandel in der Agrarpolitik stark zu machen. Denn eins verbindet alle: Wir wollen „Gutes Essen. Gute Landwirtschaft. Jetzt!“