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Die Folgen des Fleischkonsums

Die Folgen des Fleischkonsums

Bei knapp 2° Grad Celsius standen am Ostersonntag Ehrenamtliche von Greenpeace Berlin vor dem Berliner Dom. Sie informierten Passanten über die globalen Auswirkungen der modernen Fleischindustrie.

Das Ziel der Aktiven waren die Besucher der Ostermesse, die zur Mittagszeit aus dem imposanten Berliner Dom strömten. Diese wurden über die moderne Fleischindustrie und vor allem über die umweltzerstörenden Folgen des Futtermittelanbaus aufgeklärt.

In kaum einem anderen europäischen Land gibt es Fleischprodukte zu so einem Spotpreis wie in Deutschland. Um das ermöglichen zu können, wird an den Produktionskosten gespart. Dies passiert sowohl zu Lasten des Tierwohls, wie auch auf Kosten der Umwelt. Für die Fütterung konventionell gehaltener Tiere wird billiges, gentechnisch verändertes Soja aus Südamerika importiert. Statt auf einheimische Futtermittelpflanzen zurückzugreifen, wie es bei Biobetrieben vorgeschrieben ist. Der ständig steigenden Bedarf an der eiweißreichen Sojapflanze, führt zu einer Vernichtung riesiger Flächen an Regenwald um Anbaufläche zu schaffen. In vielen Betrieben, ins Besondere in der Geflügelzucht, werden Antibiotika in großen Mengen vorsorglich eingesetzt. Anders hätten die heutigen hochgezüchteten Masttiere keine Ãœberlebenschance. Es gibt viele weitere Gründe wieder zu einem geringeren und bewussteren Fleischkonsum zurückzukehren. Fünf davon hat Greenpeace in dem Flyer „Fünf gute Gründe weniger Fleisch zu essen“ zusammengefasst.

Bei ersten Gesprächen mit den Fußgängern wurde deutlich, wie unterschiedlich die Meinungen der Berliner zum Thema Fleisch sind. Das Spektrum reicht von langjährigen Vegetariern, die es ablehnen Tiere zu essen, bis zu absoluten Fleischliebhabern, die ihren Konsum nicht einschränken möchten. Aber fast alle Passanten waren überrascht, wie weitreichend die globalen Schäden der Fleischindustrie sind.

Seit Anfang des Jahres hat sich die Landwirtschaftsgruppe von Greenpeace Berlin zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über den Zusammenhang von Regenwaldabholzung, Nahrungsmittelknappheit in der 3. Welt und Grundwasserverschmutzung infolge des hohen Fleischkonsums aufzuklären. Sie werden aber auch auf wirtschaftsschädigende Subventionen und gesundheitliche Folgen hinweisen. Ihr Ziel ist es, die angesprochenen Personen zu einem bewusst geringeren Verzehr von Fleisch zu bringen.

Weitere Infos:

„Fünf gute Gründe weniger Fleisch zu essen“

„Fleischatlas“