Ausstieg aus Gorleben! Protest gegen den Castortransport

Am Samstag protestierten Aktive von Greenpeace, zeitgleich in 45 deutschen Städten, gegen den Castortransport nach Gorleben. Mit einem leuchtenden Bild machten sie deutlich, dass längst nicht alle Fragen zum Atomausstieg geklärt sind.

Die Endlagerung des radioaktiven Mülls in Deutschland ist nach wie vor ungelöst. Der Salzstock in Gorleben ist als Endlager völlig ungeeignet. Der Standort wird ausschließlich aus politischen Gründen favorisiert, wie zahlreiche Gutachten belegen. Unter dem Salz befindet sich deutschlands größtes Gasvorkommen. Auch Laugen haben sich bereits im Bergwerk gebildet. Eine sichere Lagerung des strahlenden Mülls über Millionen Jahre, ist in Gorleben nicht möglich. Deshalb darf der Standort nicht zum Endlager werden!

Grenzwert überschritten!

Jeder weitere Transport ins Zwischenlager Gorleben schafft Fakten und steigert die Wahrscheinlichkeit, dass der Salzstock zum Endlager wird. Dabei wird der zulässige Strahlengrenzwert am Zwischenlager in diesem Jahr bereits überschritten. Die Einlagerung zusätzlicher Castoren verstößt deshalb gegen geltendes Recht, wie Greenpeace vergangene Woche nachgewiesen hat. Das zuständige niedersächsische Umweltministerium hat erhebliche Fehler bei der Berechnung der Strahlengrenzwerte gemacht. Trotzdem genehmigt es den Transport weiterer elf Castorbehälter, aus der französischen Wiederaufbearbeitungsanlage La Hague.

Gegen diese absurde Politik stellten sich die Aktiven von Greenpeace Berlin auf dem Alexanderplatz. Und informierten Passanten über die geplante Großdemonstration am 26. November im Wendland. Die von der Regierung versprochene Energiewende ist noch längst nicht vollbracht. Wir brauchen den Ausstieg – auch aus Gorleben. Sowie eine neue, transparente Endlagersuche, welche sich allein an Fragen der Sicherheit orientiert. Gorleben ist unsicher – und deshalb darf am ersten Advent kein Castor nach Gorleben rollen!