Kampagne gegen Gen-Snacks bei Video World
„Gute Filme – schlechte Snacks“ – mit der Kampagne fordert Greenpeace Berlin den DVD-Verleiher Video World auf, keine Snacks mehr zu verkaufen, die gentechnisch veränderte Zutaten enthalten.
Im Frühjahr haben die Berliner Greenpeace Aktiven in 26 von insgesamt 36 Filialen in Sachen Gentechnik recherchiert. Das Ergebnis ist: In fast allen untersuchten Filialen von Video World werden Snacks verkauft, die entweder gentechnisch veränderte Pflanzenbestandteile aus Soja, Mais oder Zucker enthalten oder laut Kennzeichnung diese Bestandteile enthalten können. Hinzu kommt, dass die Kennzeichnung auf den Verpackungen meist nicht den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Alle Produkte werden direkt aus den USA importiert.
Immerhin hat sich die Vertriebsleitung von Video World nach einem Gespräch mit Vertretern von Greenpeace Berlin bereit erklärt, den Importeur der US-Waren umgehend zur korrekten Kennzeichnung der Waren aufzufordern. Ganz verzichten möchte die Vertriebsleitung allerdings nicht auf die Gen-Snacks und lehnt es bisher ab, die Waren aus dem Sortiment zu nehmen. Dennoch gibt es inzwischen erste Erfolge: Der Geschäftsinhaber der Video-World-Filiale in der Torstraße in Berlin-Mitte hat zugesagt, die Produkte aus dem Sortiment zu nehmen.
Im Rahmen der Kampagne führt Greenpeace Berlin nicht nur Gespräche mit den Entscheidern in der Unternehmenszentrale und den Filialen, sondern informiert vor allem auch die Kunden von Video World vor Ort. Mit Infoflyern, Unterschriftenaktionen und einem nicht zu übersehenden Banner informieren die Greenpeace Aktiven über die Risiken von Gentechnik in Lebensmitteln. Die Verbraucher haben sie dabei auf ihrer Seite: Mehr als 78 Prozent aller Bundesbürger lehnen laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts FORSA aus dem Jahr 2009 gentechnisch veränderte Lebensmittel ab. Doch wer achtet beim Ausleihen von DVDs schon auf die Kennzeichnung von Süßigkeiten und Chips?