Gen-Food in Berliner Videotheken
Greenpeace Berlin deckt auf: Video-World verkauft genmanipulierte Snacks
Mitglieder von Greenpeace Berlin protestieren heute mit einem Banner mit der Aufschrift „Gen-World – gute Filme, schlechte Snacks“ und einem Infostand vor dem Berliner DVD-Verleiher Video-World gegen den Verkauf von genmanipulierten Süßigkeiten und Chips aus den USA. Eine Recherche von Greenpeace Berlin hat ergeben, dass der DVD-Verleih in größerem Maßstab Import-Produkte aus den USA vertreibt, die mit gentechnisch veränderten Zutaten hergestellt wurden. Die Vertriebsleitung des Berliner DVD-Verleihs lehnt es bisher ab, die Waren aus seinem Sortiment zu nehmen.
„In Zeiten, in denen ein Lebensmittelskandal den nächsten jagt, kann es einem Unternehmen nicht egal sein, was es an die Verbraucher verkauft. Noch immer gibt es keine ausreichende Forschung zu den Risiken von gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Video World nimmt mit dem Angebot von Gen-Snacks die Zerstörung der Umwelt sowie die Gefährdung unserer Gesundheit billigend in Kauf“, sagt Christian Findeisen von Greenpeace Berlin.
Bei einer Stichprobe in 26 von insgesamt 36 Berliner Filialen von Video-World hat Greenpeace Berlin Chips, Schokoriegel und andere Süßigkeiten gefunden, die entweder gentechnisch veränderte Organismen enthalten oder zumindest laut Kennzeichnung enthalten könnten. Dabei entspricht die Kennzeichnung der Produkte meist nicht den gesetzlichen Vorschriften. Zwar hat die Vertriebsleitung von Video-World Greenpeace zugesichert, den Importeur umgehend zur korrekten Kennzeichnung der Waren aufzufordern, die Produkte selbst wollen sie aber, auch wenn sie mit Gen-Soja, Gen-Mais oder Gen-Zucker hergestellt wurden, weiter verkaufen.
Greenpeace Berlin wird Verbraucher sowie Kunden von Video-World weiterhin über die Risiken von Gentechnik in Lebensmitteln informieren.