Gemeinsam für unsere Umwelt
Eine Aktion zur Förderung des Umweltbewusstseins der (muslimischen) Berliner – Gemeinsam mit JUMA (Jung, Muslimisch, Aktiv)
Unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Umwelt“ und „Grün verbindet“ hat die Greenpeace Jugend AG Berlin und JUMA, mit viel Mühe, Spaß und Freude unsere Umweltaktionstage am 17. und 18. Juni 2011 vorbereitet. Ziel der Aktion war es, das Umweltbewusstsein der Berliner aufzurütteln und auch speziell die muslimische Bevölkerung anzusprechen.
Am Freitag den 17.06. wurden wir von den letzten Schulstunden befreit und teilten uns auf etwa sechs verschiedene Moscheen in Berlin auf, z.B. in Kreuzberg, Spandau und im Wedding. Dort informierten wir interessierte Moslems nach dem Mittagsgebet und einer Umweltpredigt mit Plakaten, Flyer und einem Infostand über die Möglichkeiten, umweltbewusster und umweltfreundlicher zu leben.
Die JUMA-Mitglieder hatten eine „Checkliste“ erarbeitet, die den Besuchern der Moscheen vor Augen führte, in wie vielen Bereichen (bewusste Ernährung, Energieverbrauch und Energiegewinnung, richtige Abfallentsorgung, Einschränkung des Plastikverbrauchs, Förderung von Recycling- und Fair Trade Produkten, ect.) jeder Mensch, auch mit kleinen Veränderungen seines Alltags, viel für eine bessere und sauberere Umwelt tun kann.
Auch in den Wurzeln des Islam ist der Schutz der Umwelt und die Verantwortung, die der Mensch vor dieser Erde hat, tief verankert. So predigte der Prophet Mohamed (wie auf den JUMA-T-Shirts zu lesen ist):
„Wir Menschen sind Gäste in dieser Welt. Gehen wir wertschätzend mit ihr um!“
Bei einigen Diskussionen stellte sich das Problem heraus, dass die meisten Produkte einer fairen Herstellungsweise sehr teuer sind. Außerdem ist es manchmal nicht leicht, herauszufinden, wie, wo und unter welchen Bedingungen ein Produkt produziert wurde. Daher ist es wichtig, sich so gut wie möglich zu informieren und zu versuchen zumindest einige Aspekte des Umweltschutzes in seinen Alltag einzubinden.
Denn wenn viele kleine Menschen
an vielen kleinen Orten
viele kleine Dinge tun
können sie das Gesicht der Welt verändern.
Dieses Erscheinungsbild wollten wir auch am Samstag den 18.06. mit unserem Smartmob der Berliner Bevölkerung verdeutlichen und unsere Zuschauer auf ihre Verantwortung vor der Umwelt aufmerksam machen und sie zu aktivem Handeln motivieren!
Mit riesigen Mülltüten, Greifzangen und Handschuhen ausgestattet, räumten wir als „gutes Beispiel“ und „Umwelt-Vorbild“ die Straßen des Flohmarktes am 17.Juli auf, verteilten Broschüren und kamen mit den Menschen dort ins Gespräch.
Mit unserem Straßentheater konnten wir vor allem, als wir es am Brandenburger Tor und auch in der U-Bahn wiederholten, Aufsehen erregen. Unsere Schauspieler zeigten den Weg des Plastiks, von der Herstellung, über ihren unbedachten Verbrauch bis zur gedankenlosen Entsorgung in der Umwelt. Der Höhepunkt war die Darstellung des langsam sterbenden Fisch im vom Plastik verseuchten Meer.
Die Zusammenarbeit und Freundschaft mit JUMA ist für uns eine bereichernde und schöne Erfahrung, die mit dem Abschluss von diesem Projekt nicht enden wird.