Das Risiko bleibt unberechenbar

Greenpeace Berlin beteiligt sich an Mahnwachen nach dem verheerenden Seebeben vor der Küste Japans

Am Samstag, den 12. März, nach dem Beginn der Tragödie in Japan haben sich Mitglieder von Greenpeace Berlin spontan zu einer Mahnwache vor dem Kanzleramt zusammen gefunden. Auch am Montag versammelten sich Menschen in ganz Deutschland, um ihrer Anteilnahme und ihrer Besorgnis Ausdruck zu verleihen. In Berlin kamen etwa 2000 Menschen vor dem Kanzleramt zusammen, unter ihnen auch Aktive von Greenpeace Berlin. In Hinblick auf die katastrophalen Umstände wollen wir als Greenpeace Berlin dem japanischen Volk und allen Betroffenen unser tiefstes Mitgefühl aussprechen.
Die politische Debatte um die deutschen Atomkraftwerke ist dennoch entfacht und die Bundesregierung hat sich zu einem Aussetzen der Laufzeitverlängerung entschieden. Die Kanzlerin hat ganz richtig festgestellt, dass es so dramatische Ereignisse geben kann, dass man sie in keinem Notfallszenario für einen GAU mit einbeziehen kann. Der Energieträger Atomkraft trägt immer das Risiko in sich. Ein Risiko, dass man nicht mit Wahrscheinlichkeiten allein kalkulierbar machen kann, wie die tragischen Entwicklungen in Japan zeigen. Wir fordern allerdings, es nicht bei der technischen Debatte zu belassen. Atomkraftwerke erfordern immer den Umgang mit hochgefährlichem Material – vom Abbau über den Betrieb bis hin zur Entsorgung. Da hilft auch kein Feigenblatt, wie das gerade beschlossene Moratorium.
Greenpeace Berlin fordert daher, dass diese Risikotechnologie ausgemustert wird. Sie dient uns nicht als Brückentechnologie und verhindert den Ausbau Erneuerbarer Energien. Nur die Erneuerbaren können unsere zukünftige Energieversorgung sichern und vor allem bergen sie kein inhärentes Risiko in sich.
Wenn Sie der innenpolitischen Debatte vorgreifen möchten, steigen Sie persönlich aus der Atomkraft aus. Unter www.atomausstieg-selber-machen.de finden Sie alle unabhängigen atomstromfreien Stromanbieter.
Greenpeace fordert:

  • Krümmel und Brunsbüttel dürfen nie wieder ans Netz
  • Keine weiteren Auslandsfinanzierungen von AKWs über Hermes Bürgschaften
  • Deutschland soll international weiterhin eine Vorreiterrolle beim Ausstieg aus der Atomkraft einnehmen