Keine Gentechnik im Essen und auf dem Acker, Frau Aigner!

Greenpeace-Aktivisten und engagierte Verbraucher haben Verbraucherschutzministerin Aigner heute einen Einkaufswagen voll mit Protest-Postkarten übergeben. In dem Wagen lagen neben den 13.000 Protest-Postkarten noch fünf große Tafeln, auf denen prämierte Verbrauchersprüche gegen Gentechnik zu lesen waren. Greenpeace wollte die Ministerin mit der Aktion daran erinnern, dass die Mehrheit der deutschen Verbraucher keine Gentechnik im Essen und auf dem Acker will.

Greenpeace hat seit Anfang des Jahres Verbraucherstimmen in Form von Postkarten und elektronischen Erinnerungszetteln gesammelt. Verbraucher konnten Frau Aigner ihre ganz persönliche Mitteilung gegen Gentechnik darauf notieren. Über die besten Sprüche haben die Verbraucher dann via Internet abgestimmt – diese waren auf den Tafeln zu lesen wie zum Beispiel: „Keine Gen-Moneypulation in unserem Essen!“ oder „Bitte nicht die Büchse der Amflora öffnen!“

Viele Menschen unterstützten die Greenpeace-Kampagnen online: schickten Protestmails, formulierten Slogans oder unterschrieben Petitionen. Tristan und Henry aus Berlin und Potsdam haben stellvertretend für die vielen Online-Unterstützer nun erstmalig Greenpeace Aktivisten bei der Übergabe der Botschaften und Postkarten gegen Gen-Pflanzen an Verbraucherministerin Aigner begleitet.

Die beiden Verbraucher hatten selber die Möglichkeit der Ministerin Fragen zu stellen und ihre persönlichen Anliegen zum Thema vorzubringen. Wie alles gelaufen ist kann in einem Interview nachgelesen werden.

Hintergrund für die Protestaktion: Die Regierungskoalition hat in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, die Agrogentechnik in Deutschland zu fördern. Die umstrittene Gen-Kartoffel Amflora der BASF wird zum Beispiel namentlich im Koalitionsvertrag genannt. Es heißt dort: „Der Anbau der gentechnisch veränderten Stärkekartoffel Amflora für eine kommerzielle, industrielle Verwertung wird unterstützt.“ Im März hat die Gen-Knolle die europäische Anbauzulassung erhalten und wurde trotz großer Proteste in Deutschland auf 15 Hektar in Mecklenburg-Vorpommern angebaut.