1. Welt Tar Sand Day

Am Samstag demonstrierten in Berlin, wie auch in Kopenhagen, London und vielen weiteren Städten weltweit, Umweltaktivisten vor kanadischen Botschaften gegen die dreckigen Methoden des Tar Sand (Ölsand) Abbau in Kanada. Die riesigen Dimensionen der Umweltzerstörung machen einen weltweiten Protest nötig.

Wie vor der kanadischen Botschaft am Potsdamer Platz in Berlin, sah es an diesem Tag in vielen Städten aus. Mit Bannern und Schildern machten die Umweltaktivisten auf die Gefahren und Umweltschäden durch den Abbau des Tar Sand aufmerksam.

Auch die Aktiven von Greenpeace Berlin und den Solardrums waren in Berlin vor Ort und machten dieses Anliegen unüberhörbar. Mit großen Trommeln und Ölfässern lockten sie viele Touristen und Interessierte zu dieser Demo, mit dem schwierigen Thema. Kanadier waren ebenfalls unter den Interessierten, doch ihnen ist von den Zerstörungen durch die Ölförderung wenig bekannt. Tar Sand ist ein Thema über das in Kanada geschwiegen wird.

Dies war der erste Tar Sand Day, viele weitere Aktionen sollen folgen, denn ein weltweiter Protest ist nötig. Nicht nur im Golf von Mexico vergehen sich große Ölkonzerne an unserer Natur, sondern auch an anderen Orten wird mit den Geldern global agierender Banken und Unternehmen Umwelt zerstört und jede Arbeit gegen den Klimawandel erschwert.

Tar Sand, also Ölsand, wird in Kanada im Bundesstaat Alberta gefördert. In Kanada selbst finden sich die größten weltweit bekannten Vorkommen, die jedoch in der Vergangenheit nur wenig gefördert wurden. Hohe Kosten haben bisher Unternehmen davon abgehalten, weil eine Förderung sehr Energieaufwändig ist. Mit dem Ansteigen der Ölpreise wurde der Abbau, dieser regionalen Ölressourcen, auch aus wirtschaftlicher Sicht möglich.

Nun dominiert in Alberta, statt den weltweit bekannten Bildern von klaren Seen und grünen Nadelwäldern, die Umweltzerstörung. Die großen Ölunternehmen haben in kurzer Zeit aus einer unbelasteten Natur eine mit Cadmium, Arsen und Quecksilber verseuchte Mondlandschaft gemacht. Zwischen diesen, ohne Atemschutz nicht mehr betretbaren, Landschaften liegen hochtoxische künstliche Seen die aus den Abwässern der Ölförderung entstehen.

Daher fordert Greenpeace:

  • einen sofortigen Stopp der Ölförderung aus Tar Sand
  • keine Ölförderungen in der Tiefsee
  • Schutz von Urwäldern und vor dem Aussterben bedrohten Tierarten

Weitere Informationen im aktuellen Greencast