Hunderttausend gegen Atomenergie
Es war ein deutliches Zeichen gegen die derzeitige Atompolitik. Über hunderttausend Menschen bildeten am Samstag von Brunsbüttel, durch Hamburg, nach Krümmel eine 120 km lange Menschenkette.
An diesem Samstag schien halb Deutschland unterwegs zu sein. Eine mögliche Laufzeitverlängerung rief die Menschen auf die Straße. Parallel zu den Großdemonstrationen am Zwischenlager Ahaus in Nordrhein-Westfalen und am AKW Biblis in Hessen trafen sich über 100.000 Atomkraftgegner im Norden Deutschlands. Sie bildeten zusammen eine 120 Kilometer lange Menschenkette, die die beiden Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel miteinander verbanden.
Ein deutliches Zeichen an unsere Regierung: Es darf keinen Ausstieg aus dem Ausstieg geben!
Am Samstagmorgen trafen sich viele Tausend Berliner Umweltaktivisten, Familien, Alte und Junge am Kurt-Schumacher-Platz, um in die vielen Busse zu steigen. Unter ihnen auch über 120 Greenpeace-Aktive aus Berlin. Das Ziel: das Emsland, dort sollten möglichst viele Berliner einen Teil der Menschenkette ermöglichen.
Zuerst sah es jedoch nach einem fast unmöglichen Unterfangen aus, den eigenen Standort in der Menschenkette zu erreichen. Trotz Sonderzügen und einer guten Koordinierung der Busse, staute es sich schnell an allen Ecken und Enden. Jedoch war schnell klar, dass die Busse und Autos alle das gleiche Ziel ansteuerten, alles strömte nach Norden. So entstand schon während der Fahrt eine positive Stimmung und der feste Glaube daran, dass die Menschenkette realisierbar war.
Um 14:30 Uhr war es dann endlich soweit. Die Anti-Atom-Menschenkette stand.
Entlang der Strecke fand man viele Transparente, Flaggen und Schilder. Die grundlegenden Forderungen hießen: „Abschalten aller Atomkraftwerke, Suche nach einem sicheren Endlager, echter Klimaschutz durch den Ausbau Erneuerbarer Energien.“ Bei den 7 Abschlussveranstaltungen der Menschenkette stellten sich viele Politiker, Organisationen, Musiker und Verbände hinter die Forderungen der Anti-Atom-Aktivisten. Sie riefen unsere Regierung dazu auf, schnellstmöglich aus der Atomenergie auszusteigen und baten alle Bürger Nordrhein-Westfalens bei den Landtagswahlen am 9. Mai ein deutliches Zeichen gegen die derzeitige Atompolitik zu setzen.
Weitere Informationen zur Atomenergie:
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/