Atommüll verloren?

Zum 24. Jahrestag des Super-GAUs in Tschernobyl am 26. April erinnert Greenpeace Berlin in einer Aktion gegen das Vergessen an die Gefahren der Atomenergie.

Unter dem Motto „Atommüll verloren?“ informiert Greenpeace heute am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor über die Tragödie in Tschernobyl 1986, die Gefahren der Atomenergie heute und die Möglichkeiten erneuerbarer Energien.

Über 150 kleine, gelbe „Atommüll-Fässer“ verteilten Greenpeace Aktivisten am vergangenen Samstag in der Berliner Innenstadt.  Sichtbar für Fußgänger, Auto- und Fahrradfahrer standen sie auf historischen Plätzen, am Straßenrand und vor öffentlichen Gebäuden. Auf Puppenstubengröße geschrumpft und trotzdem alles andere als ein Spielzeug.

Auch fast ein viertel Jahrhundert nach dem verheerenden Unglück in der Ukraine sind die Folgen nicht nur in gesundheitlich-sozialer, sondern auch ökologischer und ökonomischer Hinsicht spürbar.

Der Umgang mit dem zerstörten Reaktor ist ein Beispiel für die Hilflosigkeit der Verantwortlichen. Das Ergebnis ist ein Provisorium: Ein einsturzgefährdeter „Sarkophag“, der nur notdürftig seinen tödlich-strahlenden Inhalt aus Uran und Plutonium von der Außenwelt abschirmt.

Atomenergie ist nichts für Optimisten. Auch wenn die Nutzung friedlichen Zwecken dient, sicher ist sie nicht. Bis heute findet die Wissenschaft keine Lösung für die gefahrlose Nutzung, (End-)Lagerung und Arbeit mit radioaktivem Material. Was sie findet sind zukunftsträchtige Alternativen.
Damit Tschernobyl unvergessen, aber einmalig bleibt, fordert Greenpeace:

  • Echter Klimaschutz durch den Ausbau Erneuerbarer Energien
  • Das Festhalten am Atomausstieg in Deutschland
  • Eine ergebnisoffene Suche für ein sicheres Endlager