Deutschland sagt „Nein zu Gen-Pflanzen!“
500 Greenpeace-Aktivisten aus ganz Deutschland haben heute in Berlin gegen den Anbau von Gen-Pflanzen protestiert. Mit einem gentechnikfreien Mittagessen vor dem Brandenburger Tor machten sie darauf aufmerksam, dass die Mehrheit der Verbraucher den Anbau genmanipulierter Pflanzen ablehnt.
Greenpeace befürchtet, dass die Gen-Kartoffel „Amflora“ des Herstellers BASF in Kürze als Lebens- und Futtermittel in der EU zugelassen wird. Obwohl die Kartoffel für die industrielle Stärke-gewinnung entwickelt worden ist, hat BASF die Erlaubnis für eine 0,9-prozentige Verunreinigung von Lebensmitteln beantragt. „Amflora“ enthält ein Antibiotika-Resistenzgen, das die Wirksamkeit von lebenswichtigen Antibiotika gefährden kann. Auf Drängen der FDP ist die Förderung der Gen-Kartoffel jedoch explizit im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgehalten worden.
„Eine eventuell gesundheitsschädliche Gen-Kartoffel darf nicht auf dem Teller landen“, sagte Stephanie Töwe, Gentechnikexpertin von Greenpeace. „Wir sind keine Versuchskaninchen der Gen-Industrie. Heute demonstrieren hier Menschen aus ganz Deutschland für ihr Recht auf gesunde und nachhaltig produzierte Lebensmittel.“
Nach einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace sprechen sich 77 Prozent der Verbraucher gegen den Anbau der Gen-Kartoffel „Amflora“ auf dem Acker aus. Greenpeace fordert Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner dazu auf, dem Willen der Verbraucher zu entsprechen und die Zulassung von Amflora nicht weiter zu unterstützen.
Einen Bericht von der Aktion finden Sie in unserem Podcast.
Sie lehnen Gen-Pflanzen auf dem Acker ab? Sagen Sie Frau Aigner Ihre Meinung! Nehmen Sie an unserer Mitmach-Aktion teil und schicken Sie den verantwortlichen Ministern eine Nachricht. Weiter zur Mitmachaktion geht es unter: http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/kampagnen/mach_dich_vom_acker/