US-Botschaft wirbt für Gentechnik

Die US-Regierung setzt sich weltweit für die Verbreitung der Agro-Gentechnik ein:
Im Rahmen ihres „Biotech Outreach Program“ wirbt sie seit Jahren für die umstrittene Risikotechnologie. Berliner Greenpeace-Aktivisten haben heute vor der Botschaft der USA gegen diese Politik protestiert.

Anlass war eine Veranstaltung in den Räumen der Botschaft, auf der zwei Farmer aus den USA gentechnisch verändertes Saatgut anpreisen durften. Die Aktivisten machten mit Bannern auf die „Gentechnik-Show“ aufmerksam und verteilten Informationsmaterial, um den Argumenten der Gentechnik-Lobbyisten etwas entgegenzusetzen. Sie versuchten, mit Landwirten und Agrarstudenten ins Gespräch zu kommen, die zuvor die Veranstaltung besucht hatten.

Patrik Löhr, Pressesprecher der Greenpeace Gruppe Berlin erklärte: „Die USA preisen auch unter der Führung von Präsident Obama die angeblichen Vorzüge der Gentechnik weiter an. Die Botschaft des Weltagrarberichts ist ganz offensichtlich in Washington noch nicht angekommen. Die Gentechnik kann den Hunger in der Welt nicht bekämpfen, sie birgt erhebliche Risiken für Erzeuger und Konsumenten. Die Gentechnikkonzerne versuchen, sich durch Patente das Monopol über die Welternährung zu verschaffen. Das können wir nicht hinnehmen.“

Das „Biotech Outreach Program“ wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen und wird vom amerikanischen Außenministerium finanziert. Das Programm zielt darauf ab, neue Märkte für genetisch verändertes Saatgut zu erschließen. In Europa drängen die USA darauf, das EU-Importverbot für nicht zugelassene Gentechnik-Futtermittel zu kippen. Für den Farmer Gary Schmalshof stand das Ziel seiner Reise heute fest: „Wir wollen Ihren Markt für unsere gentechnisch veränderten Produkte öffnen“, sagte er. Mehr Informationen über die Risiken der Gentechnik erhalten Sie unter: www.greenpeace.de