Freiheit für Junichi und Toru!

Greenpeace hat heute vor der japanischen Botschaft in Berlin die Freilassung von Junichi Sato und Toru Suzuki gefordert. Rund 20 Aktivisten waren vor dem Gebäude in der Hiroshimastraße zusammengekommen, um auf das Schicksal der inhaftierten Greenpeacer aufmerksam zu machen.

Ihre Botschaft: „Walschutz ist kein Verbrechen. Freiheit für Junichi und Toru!“.  Im japanischen Aomori fand heute die erste Anhörung im Prozess gegen die beiden Aktivisten statt. Junichi und Toru wird vorgeworfen, einen Karton mit Walfleisch gestohlen zu haben. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Die Greenpeace-Aktivisten waren im vergangenen Sommer festgenommen worden, nachdem sie Beweismaterialien gegen das japanische Walfangprogramm sichergestellt und der Staatsanwaltschaft übergeben hatten.
Sie hatten aufgedeckt, dass Besatzungsmitglieder der japanischen Walfangflotte seit Jahren Walfleisch von Bord der Schiffe schmuggeln und es auf eigene Rechnung verkaufen.

Dieser Handel ist in Japan illegal, doch die Ermittlungen gegen die Walfänger wurden nach wenigen Tagen wieder eingestellt. Wohl auch, weil der Schmuggel mit Wissen der Walfangfirma „Kyodo Senpaku“ sowie der verantwortlichen Regierungsvertreter und dem Institut für Walforschung (ICR) geschah.

Greenpeace fordert, den Prozess gegen die Walschützer einzustellen und die Drahtzieher des Walfleischskandals anzuklagen. „Ausserdem muss der japanische Walfang sofort beendet werden“, erklärte Inga Milarch, Meeresexpertin der Greenpeace-Gruppe Berlin.

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