Atomlobby erfolgreich umzingelt

Rund 1.500 Atomkraftgegner haben heute in Berlin gegen die Wintertagung des Deutschen Atomforums protestiert. Unter dem Motto „Atomforum umzingeln!“ zogen sie von der Vattenfall-Zentrale zum Tagungsort, dem Maritim-Hotel in der Friedrichstraße.

Auch Berliner Greenpeace-Aktivisten waren mit dabei. Sie forderten: „Atomkraftwerke abschalten! Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien!“

Die Demonstranten kamen nicht nur zahlreich, sie waren auch bunt und laut: Viele trugen gelbe Lampions vor sich her, auf denen strahlende Atomsonnen prangten. „Verstrahlte“ Clowns mit zwei Köpfen und drei Beinen sorgten für Erheiterung, eine Sambagruppe für den nötigen Schwung. Die „Greenpeace Solardrums“ trommelten für den Atomausstieg – und waren auch im Konferenzsaal des Maritim-Hotels nicht zu überhören.

Gegen 18 Uhr bildeten die Atomkraftgegner eine Menschenkette rund um das Tagungsgebäude, um den Scheinargumenten der Atomindustrie eine Absage zu erteilen. Ihre Botschaft: „Eure Lügen bleiben drinnen! Gegen ein Comeback der Atomenergie!“

Das Deutsche Atomforum ist der Interessenverband der Atomindustrie. Gemeinsam mit der CDU will das Gremium den Atomausstieg nach der Bundestagswahl rückgängig machen und die Laufzeiten der deutschen Atommeiler verlängern.

Um die Öffentlichkeit für sich zu gewinnen, betreibt der Verein eine irreführende PR-Kampagne. Er behauptet, Atomkraft sei „sicher und sauber“ und könne „einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“. Inzwischen wurde das Atomforum für diese Aussagen mit dem „Worst EU Greenwash Award“ abgestraft. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz erklärte, der Verein arbeite mehr mit „Behauptungen statt Fakten“.

Atomkraft ist und bleibt eine Risikotechnologie: Sie leistet weder einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz, noch brauchen wir sie zur Versorgungssicherheit. Die veralteten deutschen Atommeiler stellen ein immer größeres Sicherheitsrisiko dar – und die Endlagerfrage ist weiterhin vollkommen ungeklärt. Zeigen Sie der Atomlobby die rote Karte: Wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter!