Greenpeace auf den Bioerlebnistagen

Keine Gentechnik in Futtermitteln!

Am Samstag, den 31. Juli und Sonntag, den 1. August informieren die Greenpeace Gruppe Berlin und Vertreter des Greenpeace-Einkaufsnetzes auf den Bioerlebnistagen über Gentechnik in Futtermitteln. Auf den Bioerlebnistagen informieren Anbauverbände und Umweltschutz-Organisationen über ökologischen Landbau, Erzeuger und Verarbeiter präsentieren Bio-Produkte. Verstaltungsort ist der Olympische Platz vor dem Olympiastadion.
Mehr unter www.foel.info und www.oekolandbau.de

Mehr als zwei Drittel aller Verbraucher lehnen nach einer Emnidumfrage (2003) den Einsatz von Gentechnik in Lebensmitteln ab – dies ist einer der Hauptgründe, weshalb in deutschen Supermärkten nur in wenigen Ausnahmen genmanipulierte Lebensmittel zu finden sind. Anders sieht es bei Futtermitteln aus: So importiert Deutschland jährlich 1 bis 1,5 Tonnen Sojabohnen aus den USA, wo in diesem Jahr mehr als die Hälfte des angebauten Soja gentechnisch verändert sind. 80 Prozent des Imports nach Deutschland werden schließlich zu Tierfutter verarbeitet. Gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe landen so doch auf dem Teller der Verbraucher – und das unbemerkt. Zwar müssen seit dem 18. April gemäß EU-Verordnung alle gentechnisch veränderten Futtermittel gekennzeichnet werden – und das auch dann, wenn die fremde Erbsubstanz im Endprodukt durch die Verarbeitung nicht mehr nachweisbar ist. Allerdings werden auf diese Weise nur die Landwirte informiert. Für Fleisch, Eier und Milch gilt die Kennzeichnungspflicht hingegen nicht – der Konsument bleibt ahnungslos.

Darin sieht Greenpeace einen massiven Anlass zur Besorgnis: Aufgrund fehlender Langzeitversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen ist nicht abzuschätzen, wie sich diese Eingriffe ins Erbgut auf Mensch und Natur auswirken. Dies zeigen in Deutschland erste Freilandversuche mit genmanipulierten Pflanzen, die unerwünschte „Neben“-Effekte aufweisen: Pestizidresistente Pflanzen verändern ihr Auskreuzungsverhalten, Kartoffeln werden ungewollt größer, bei Sojabohnen verholzen die Stengel. Aus diesem Grund spricht sich Greenpeace für die Kennzeichnung genmanipulierter Organismen aus und protestiert gegen die Freisetzung genmanipulierter Organismen in der Natur.

Was Sie tun können: Das Greenpeace-EinkaufsNetz

  • Werden Sie Mitglied im EinkaufsNetz von Greenpeace: Es bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Interessen als Verbraucher in die Hand zu nehmen. Sie erhalten vier Mal jährlich Infos über Analysen, Erfolge sowie über Möglichkeiten, persönlich aktiv zu werden.
    Mehr: www.greenpeace.de/einkaufsnetz
  • Besorgen Sie sich im Berliner Greenpeace-Büro (Chausseestr. 131, 10115 B.) unseren „Einkaufsratgeber für gentechnikfreien Genuss“ – er nimmt rund 450 Firmen unter die Lupe und informiert, welche Unternehmen Gentechnik in ihren Produkte ausschließen. Sie können sich den Ratgeber hier herunterladen oder ihn bestellen