Proteste gegen Atomforum
Protest zur Wintertagung des „Deutschen Atomforums e.V.“
Die Greenpeace-Gruppe Berlin protestiert gestern und heute am Hotel Maritim in der Friedrichstraße gegen die dort stattfindende Wintertagung des „Deutschen Atomforums e.V.“. Die Aktivisten trommeln auf drei Atomfässern um die Aufmerksamkeit auf Ihre Banner mit der Forderung „Die Zukunft ist Regenerativ. Oder gar nicht.“ und der Feststellung „Wir gehen über Leichen. Ihre Atomwirtschaft“ zu lenken. Passend zu dem Motto unter dem sich die Atomwirtschaft trifft „Die Zukunft und Ihre Feinde“ fragt die Gruppe per Flugblatt:
Hat die Atomenergie eine Zukunft?
Es gibt immer noch Menschen, die an eine Zukunft der Nutzung der Atomkraft zur Stromerzeugung glauben. Einige davon treffen sich heute zur Wintertagung des deutschen Atomforums im Hotel Maritim, mit dem Thema „Kernenergie und Versorgungssicherheit in der erweiterten europäischen Union“.
Mythen und Wirklichkeit
Atomkraft wurde einmal als saubere und billige Energiequelle der Zukunft dargestellt. Seitdem unterstützen die Regierungen der EU-Staaten die Atomenergie mit über 4 Milliarden Euro jährlich¹, während die staatliche Förderung für den Ausbau der erneuerbaren Energien nur einen Bruchteil davon beträgt. Gleichzeitig stagniert der Bau von Atomkraftwerken weltweit seit den 90er Jahren, während der Anteil der erneuerbaren Energiequellen an der Stromerzeugung immer schneller steigt.
Eine Lösung des Atommüllproblems scheint inzwischen nur erreichbar, indem man die ursprünglich festgelegten Sicherheitsstandards drastisch nach unten korrigiert.
In den letzten Jahren hat die Atomindustrie versucht, den Neubau von Atomkraftwerken als Beitrag zur Verzögerung des Klimawandels zu verkaufen. Dabei haben Studien² längst erwiesen, dass der Ausstoß von Kohlendioxid durch Effizienzsteigerung bei der Energieverwendung und durch die Nutzung regenerativer Energiequellen viel kostengünstiger erreicht wird.
Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen
- schützen das Klima, ohne die Zukunft mit gefährlichen Betriebsabfällen zu belasten.
- können nach dem Ende ihrer Betriebsdauer problemlos demontiert werden, während der Abbruch eines Atomkraftwerks teurer und langwieriger ist als sein Bau.
- begründen einen Industriezweig, der in Deutschland schon heute weit mehr Arbeitsplätze anbietet als die Atomindustrie je hatte.
Die Zukunft der Energie ist regenerativ!