150 Tierarten sterben in Berlin
Am 7. Februar 2004 demonstrieren 40 Greenpeace-Jugendliche aus elf verschieden Städten Deutschlands von 11:00 bis 16:00 Uhr direkt vor dem Brandenburger Tor gegen das weltweite Artensterben. Anlässlich der siebten Artenschutzkonferenz, die vom 09.- 20.02. in Malaysia stattfindet, üben die Jugendlichen mit ihrer Aktion Druck auf die Regierung aus, damit sie sich in ihrem Namen für die Erhaltung der Artenvielfalt einsetzt. Rund 150 Arten sterben nach Greenpeace-Recherchen jeden Tag aus. Als Politiker verkleidet sitzen die Jugendlichen tatenlos am Konferenztisch und merken nicht, dass neben ihnen die Tiere an ihrem Verhandlungstag umkommen. Sie vertreiben sich die Zeit sinnlos -mit Kartenspielen zum Beispiel- oder verschlafen die Konferenz.
Christin Meyer, 17 Jahre aus der Gruppe Berlin: „Wir wollen die Berliner Politiker aufrütteln! Sie sollen sich in Malaysia für unsere Umwelt und damit für unsere Zukunft einsetzen! Unsere 150 selbstgebastelten Tiere werden symbolisch vom Sensemann getötet. Wir zeigen mit der Aktion, dass seit der ersten Artenschutzkonferenz noch nicht genug passiert ist, um unsere Tiere zu retten.“ Deshalb fordern die Jugendlichen: „Legt nieder die Karten, schützt die Arten!“
Greenpeace fordert außerdem, dass sich Bundeskanzler Schröder auf der dieser Artenschutzkonferenz für folgendes einsetzt:
- Die sofortige Einrichtung eines globalen Netzwerkes von Schutzgebieten.
- Die zeitweise Aussetzung (Moratorium) jeglicher industrieller Nutzung der letzten Urwälder und der relevanten Meeresgebiete anhand existierender wissenschaftlicher Karten, damit man langfristige Konzepte für Schutzgebiets- und nachhaltige Nutzgebietszonen entwickeln kann.
- Ausreichende finanzielle Mittel für die Umsetzung. Die Bundesregierung muss jährlich eine Milliarde Euro bereitstellen, damit Schutzgebiete eingerichtet werden und auch finanzschwache Länder Schutzzonen einrichten können.