Leben ohne Plastik? Unvorstellbar! Oder doch? Machen Sie den Test

Plastik hat in nahezu allen Bereichen unseres Lebens Einzug gehalten. In einigen ist es auch nicht mehr wegzudenken, wie beispielsweise in Form von Einmalartikeln in der medizinischen Versorgung. In der deutlichen Mehrheit gehen wir jedoch sehr verschwenderisch damit um. Sogar in Kosmetikartikeln hat es Einzug gehalten. Dabei hat es erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit. Unmengen von Plastikmüll verschmutzen bereits heute unsere Meere und es wird täglich mehr. Das Problem mit Plastik ist: Es verrottet nicht! Es zerfällt lediglich in immer kleinere Teile. Jedoch: Je kleiner Plastik ist, in desto mehr Organismen kann es ungehindert eindringen. Mikro- und Nanoplastik stellt vor allem für die Meereslebewesen eine Gefahr dar, gelangt aber auch über die Nahrungskette auf unsere Teller. Machen Sie den Versuch und kommen in 8 Schritten zu einem plastikreduzierten Alltag. Dazu erhalten Sie jede Woche eine Aufgabe. Nach acht Wochen können Sie Ihren zurückgegangenen Plastikverbrauch mit dem heutigen vergleichen. Nur Mut.

1. Woche: Stoffbeutel statt Plastiktüte
Durchschnittlich werden in Deutschland pro Kopf 45 Plastiktüten im Jahr verbraucht. Dies lässt sich ganz einfach vermeiden, indem ein wiederverwendbarer Beutel benutzt wird. Probieren Sie es aus.

2. Woche: Schluss mit Coffee-to-go
Jedes Jahr werden allein in Deutschland 3 Milliarden Coffee-to-go-Becher produziert. Aufgrund ihrer inneren Kunststoffbeschichtung sind sie nicht recycelbar. Stattdessen werden sie verbrannt. Das führt zu unnötigem Ausstoß von CO2. Verzichten Sie auf Einwegbecher. Alternativ können Sie einen Mehrwegbecher verwenden oder Sie trinken den Kaffee direkt vor Ort.

3. Woche: Plastikfreies Obst
Obst und Gemüse ist häufig in Plastik verpackt. Auf Märkten oder in vielen Läden kann man Obst und Gemüse auch lose kaufen. Auch das abwiegen an der Kasse geht ohne Tüte. Probieren Sie es aus und verzichten sie auf unnötige Verpackung!

4. Woche: Trinkflasche
Wozu Wasserkisten schleppen und Weichmacher, die sich aus PET-Flaschen lösen, mittrinken? Verwenden Sie doch einfach eine wiederver-wendbare Trinkflasche, füllen dies mit Leitungswasser auf und sparen so auch noch Geld und Verpackungsmüll.

5. Woche: Mikroplastik in Kosmetik
Viele Kosmetikartikel wie Zahnpasta, Peeling, Lotion oder Lippenstift enthalten Mikroplastik. Über das Abwasser gelangt es fast ungefiltert in unsere Flüsse und Meere. Überprüfen Sie Ihre Kosmetikartikel auf Mikroplastik z. B. mit Hilfe der Greenpeace Checkliste. Es gibt auch plastikfreie Alternativen!

6. Woche: Kosmetik selber herstellen
Kosmetik oder Reinigungsmittel selber herstellen macht Spaß und spart sogar Geld. Außerdem kann Ihre persönliche Note mit einfließen. Anregungen und Rezepte finden Sie einfach im Internet

7. Woche: Wiederverwenden
Manchmal lässt sich Plastik nicht vermeiden, beispielsweise als Verpackung für Toilettenpapier. Dann kann versucht werden, dieses Plastik weiterzuverwenden, z. B. als Mülltüte. Versuchen Sie es diese Woche selbst und lassen Sie
Ihrem Plastikmüll eine neue Aufgabe zukommen!

8. Woche: Andere animieren
Gratulation! Ihr Plastikmüll hat sich deutlich reduziert. Werden Sie nun zum Multiplikator und animieren Sie andere
Ihrem Beispiel zu folgen.