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Mikroplastik?! – schminkt Euch das ab!

Mikroplastik?! – schminkt Euch das ab!

Am 25.6. um 13 Uhr: Warum kommen zehn Jugendliche bei brütender Hitze zum Hackeschen Markt und ziehen sich auch noch ein zweites – grünes – T-Shirt über? Warum laufen sie freiwillig stundenlang umher und verteilen Flyer, wo alle anderen im Schatten sitzen und sich Luft zufächern?

Versteckt in Zahnpasta, Make-up und Peeling

Sie sind nicht verrückt – sie wollen sich nur eine Sache nicht mehr gefallen lassen: Mikroplastik. Die Plastikteilchen, auch Microbeads genannt, messen höchstens einen Millimeter. Zu finden sind sie zum Beispiel in Zahnpasta, Peelings und Make-Up. Dort werden sie als Schleifmittel, Bindemittel und Füllstoff oder für Glitzereffekte verwendet.

Und was ist so schlimm daran? Nun ja, Plastik braucht mehrere hundert Jahre, um sich zu zersetzen – und wenn es so klein ist, kann die Kläranlage es nicht filtern. Die Folge: Immer mehr Mikroplastik reichert sich in den Meeren an. Selbst die entlegenen Gewässer der Arktis sind damit verseucht, die meisten Meerestiere haben Plastik im Körper – von der Muschel bis zum Wal. Viele Tiere verwechseln es mit Futter und fressen es. Das Plastik blockiert ihre Verdauung und enthält außerdem viele Schadstoffe (Plastik zieht Umweltgifte aus der Umgebung an), sodass die Meerestiere dadurch krank werden oder verenden.

Mikroplastik wird vor allem deshalb eingesetzt, weil es ein billiger Rohstoff ist – dabei lassen sich dieselben Effekte auch mit natürlichen Zutaten erreichen. Die Greenpeace Jugend Berlin lädt deshalb dazu ein, selbst Kosmetik herzustellen. Sich die eigene Zahnpasta zu mischen kann eine interessantee Erfahrung sein. Ansonsten tut es auch zertifizierte Naturkosmetik, die ist auf jeden Fall plastikfrei.