Gänsehautmomente für einen gerechten Welthandel

Die Großdemo gegen TTIP und CETA

Entschuldigung, sie stehen auf meinem Fuß. Oh, tut mir Leid, aber schön, dass sie da sind. – Samstag 10.Oktober 2015 am Berliner Hauptbahnhof: Zehntausend „Handelshemmnisse“ in Form von Familien, Gewerkschaften, Studierenden, Umwelt- und VerbraucherschützerInnen füllen das Regierungsviertel.Mit fünf Sonderzügen und über 600 Bussen sind TTIP-GegnerInnen angereist, um gegen das geplante Freihandelsabkommen mit den USA zu protestieren. „Wollt ihr uns eigentlich verarschen?“, ist auf Plakaten zu lesen.

Wollt ihr uns eigentlich verarschen Während der Hauptbahnhof immer noch Neuankömmlinge ausspuckt, ist der Beginn des Demo-Zuges bereits am Endpunkt, der Siegessäule, angekommen.

Die Route muss erweitert werden und der Hauptbahnhof gesperrt. Wahnsinn. Die letzte Demo dieser Größenordnung in Berlin fand 2003 statt und richtete sich gegen den Irak Krieg.

Wut macht kreativ

Ein bisschen Techno, neben Dudelsäcken, Trommeln, Kuhglocken, Rasseln, Pfeifen und Greenpeace’ Solar-Drums. Alle paar Meter wird getanzt, gepfiffen und konfettisiert. So schön kann Protest sein.

Unter dem Motto „TTIP abperlen lassen“ entsteht ein Dach aus grün-weißen Greenpeace-Schirmen. Eine Merkel-Marionette tanzt an ihren Fäden zur Livemusik und Aktivisten in Geldhai-Kostümen „schwimmen“ durch das Menschenmeer.

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, diese lautstarken Massen zu erleben. Man hört bayrisch, sächsisch, spanisch, solidarische US-Amerikaner und Kanadier – einfach alles.

Am Ende waren es schätzungsweise eine Viertelmillionen Menschen! Ein unüberhörbares Zeichen an die Politik! Herr Gabriel, lass Sie uns doch ein wenig mehr Demokratie wagen…

Greenpeace fordert:

▪     Keine Absenkung von ökologischen und sozialen Standards.
▪     Kein Ausverkauf öffentlicher Güter und keine Privatisierung der Daseinsvorsorge.
▪     Keine Investitionsschutzklauseln und Sonderklagerechte für Unternehmen vor privaten, geheimen Schiedsgerichten.
▪     Keine Schwächung der Demokratie durch Wirtschaftsinteressen.

 Greenpeace setzt sich grundsätzlich für Vielfalt, Toleranz und Gewaltfreiheit ein.
Damals, heute und in Zukunft!

Hier findet ihr Fotos von der Demo.

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