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An Fischprodukten darf kein Walblut kleben!

An Fischprodukten darf kein Walblut kleben!

Spätestens seit dem 02. August 2014 haben die Meeresschützer von Greenpeace Berlin mit dieser Forderung noch mehr Verbraucher auf ihrer Seite. Gemeinsam wollen sie ein Ende des Walfangs.

Bild 01Wie in vielen anderen Städten informierte auch Greenpeace Berlin am deutschlandweiten Gruppenaktionstag über die Verbindungen von Deutsche See zu Walfängern in Island. Vor den zwei großen Supermarktketten Edeka und Kaiser’s in Neukölln und Kreuzberg positioniert, verteilten die Aktivisten Fact-Sheets und sammelten Unterschriften für ihre Forderungen an Deutsche See.

Wie ist Deutsche See in den Walfang verstrickt?

Deutschlands größter Importeur von Seefisch bezieht seine Ware von der isländischen Firma HB Grandi hf, die Geschäfte mit Walfängern macht. So gelangen die Fischprodukte in die Tiefkühltheke von Edeka, Real und Kaiser’s Tengelmann und in die Einkaufstaschen von nichtsahnenden Verbrauchern. Oder über Fischhändler, Restaurants und Catering-Services auf unsere Teller.

„Deutsche See hat vor wenigen Jahren den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten – macht aber Geschäfte mit einer isländischen Firma, die ihre Werkhallen zur Verarbeitung der Finnwale bereitstellt“, sagt Dr. Sandra Schöttner, Meeresexpertin von Greenpeace. Das passt nicht zusammen. „Wir fordern Deutsche See auf, konsequent Handelspartner wie HB Grandi hf auszuschließen, die in das Walfanggeschäft verstrickt sind.“

Blutiger Walfang in Island

Trotz des internationalen Walfangverbots töten isländische Walfänger jedes Jahr hunderte Wale. Allein in der laufenden Fangsaison stehen in Island insgesamt 154 bedrohte Finnwale auf der Abschussliste. Neben Japan und Norwegen ist Island das einzige Land, das noch Wale fängt und verkauft. Da Finnwalfleisch in Island keinen Absatz findet, kann es nur nach Japan exportiert werden. Doch selbst dort füllt es unverkäuflich die Lagerhäuser – und wurde sogar schon zu Hundefutter verarbeitet. Mit dem Export des Fleisches verstoßen die Walfänger gegen das Handelsverbot mit Walprodukten nach der Washingtoner Artenschutzkonvention CITES.

Bild 022Greenpeace setzt auf die Macht des Verbrauchers und fordert: Deutsche See muss die Handelsbeziehungen mit der HB Grandi hf aussetzen und sich für ein Ende der Waljagd einsetzen.

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