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Neue Hotels für Bienen und Co.

Neue Hotels für Bienen und Co.

14.06. InfomaterialAm Samstag den 14.06.2014 lud die Landwirtschaftsgruppe Berlin in die Prinzessinnengärten ein. Große und kleine Interessierte konnten hier Bienen-Hotels und Saatkugeln basteln, sowie im Gespräch mit den Ehrenamtlichen erfahren, welchen Gefahren die Bienen durch den Menschen ausgesetzt sind.

Das Sterben der Bienen betrifft uns alle: In Europa sind mehr als 4.000 Gemüsesorten von der Bestäubung durch Bienen abhängig. Um unsere vielfältige Ernährung und das Leben der Bienen aufrecht zu erhalten, müssen wir rasch handeln. Einer der Gründe für das Bienensterben ist das Schwinden von Lebensräumen, in denen genügend Futter für Bienen vorhanden ist. Dabei gibt es selbst in der Stadt viele Flächen, auf denen Blumen für die Bienen wachsen könnten.

An einem Greenpeace-Stand in den Prinzesinnengärten konnten Vorbeispazierende heute Samenkugeln basteln. Mit ein bisschen Lehm und ein paar Samen von den Lieblingspflanzen der Bienen ist so eine Kugel schnell gemacht. Ebenso schnell kann sie an einer trostlosen Stelle in der Stadt abgelegt werden und dort alsbald Blumen sprießen lassen.
Auch beim Bau von Insekten-Hotels halfen die zahlreichen Greenpeace-Ehrenamtlichen. Aus einfachem Material wie Blechdosen, Bambusstöcken und Lehm kann man einen natürlichen Nistplatz für Bienen und Co. nachahmen und ihnen so ihren Lebensraum zurückgeben.

 

Ein Hotel öffnet eine Filiale in Schweden

Unter den Bastelnden war auch eine Frau, die ihr Hotel als Prototyp mit nach Schweden nimmt, wo sie mit Jugendlichen weitere Bienenhotels nachbauen möchte. Andere Hotels baumeln bald von Balkonen mitten in Berlin.
Im Laufe des Tages kamen einige Menschen am Stand vorbei und nahmen das Bastel-Angebot dankend an. Ein Gewächshaus der Prinzesinnengärten bot Schutz vor den kurzen Regenschauern, am Ende siegte die Sonne.
Ein anderer Grund für das Bienensterben ist der vielfältige Einsatz von Pestiziden, insbesondere der von Neonicotinoiden. Die Bienen nehmen diese Gifte auf, was dazu führt, dass sie ihren Orientierungssinn verlieren, nicht zu ihrem Stock zurückkehren können und sterben.
Dagegen konnten die Bastler bei Greenpeace Berlin aktiv werden und mit ihrer Unterschrift Baumärkte dazu auffordern, gefährliche Pestizide aus dem Sortiment zu nehmen.

Was man noch alles tun kann, um die Bienen zu schützen, und weitere Informationen findet man hier auf der Homepage von Greenpeace Deutschland oder bei Youtube.

14.06. Basteln2Wer selbst ein Bienenhotel bauen möchte, findet dazu einfache Anleitungen im Internet.