71 Tage Mahnwache – und frei!
71 Tage, Tag und Nacht, bei guten und wirklich schlechtem Wetter. Aber nicht eine Stunde hat gefehlt, immer waren wir da. Rückblickend durchaus eine anstrengende Zeit, aber jeder war gern und immer wieder dabei.
Die Berliner Mahnwache vor der russischen Botschaft war direkt nach der Festnahme der Arctic30 gestartet. Die Berliner Aktivisten waren sofort vor Ort und machte vor der Botschaft klar. Umweltschutz ist kein Verbrechen! Und wir blieben. Bald auch mit viel Unterstützung durch Greenpeacer anderer Gruppen aus ganz Deutschland. Jeder wollte helfen. Schnell war klar, sie werden bleiben, bis die Arctic30 wieder frei sind.
Die Mahnwache sollte länger dauern. Und so verschaffte sich jeder der 250 Berliner Aktivisten ein bisschen Zeit. Neben der Arbeit, der Schule oder dem Studium. Wir wollten die Mahnwache aufrechterhalten. Als Zeichen für Russland und auch als Zeichen für die Arctic30. Wir sind bei euch, wir bleiben hier, niemand wird euch vergessen … dort im kalten Murmansk.
Nach viel hin und her, wir hatten berichtet, sind nun endlich alle Arctic30 frei. Sie werden versorgt, bekommen endlich wieder ausreichend Essen und Wasser, viele haben Besuch in St. Petersburg von Familien und Freunden. Es geht ihnen besser!
Aber da ist noch ein Haken. Leider darf bisher keiner der Arctic30 das Land oder auch nur St. Petersburg verlassen. Alle stehen weiter unter Anklage, sind auf Kaution frei. Eine Verhandlung wird noch folgen … und wir werden wieder da sein!