Wir lassen nicht locker, Gentechnik raus bei Video World!
Am Sonntag standen wieder Greenpeace-Aktive vor der Video World Filiale in der Hauptstraße in Schöneberg. Mit einer neuen Aktion protestierten sie gegen Schokoriegel, Chips und Cola die mit gentechnisch veränderten Mais, Soja und Zucker hergestellt und aus den USA nach Deutschland importiert werden.
Seit fast zwei Jahren fordert Greenpeace Berlin nun von der Geschäftsführung des Filmverleihers die umstrittenen Produkte aus dem Sortiment zu nehmen. Nachdem anfänglichen, erfolglosen Gespräch mit dem Vertriebsleiter und sehr diplomatischen Infoaktionen, hoffen die Umweltschützer durch das eindringlichere Aktionsbild auf ein Einlenken der Verantwortlichen. Denn Gentechnik birgt gesundheitliche Risiken, erschafft unabsehbare Probleme und gefährdet unsere Umwelt.
Der großflächige Anbau von gentechnisch veränderter Soja hat verheerende Folgen für die Anwohner und Bauern in den betroffenen Ländern. Argentinien ist eines der Hauptlieferanten von Monsantos „RoundupReady“. Diese Sojapflanze wurde Mittels Gentechnik resistent gegen den Pestizidwirkstoff Glyphosat. Durch den immer mehr zunehmenden Einsatz dieses Spritzmittels leidet die in Feldnähe lebende Bevölkerung an gesundheitlichen Beschwerden wie Hautreizungen und Atemwegserkrankungen. Es besteht sogar der Verdacht, dass Glyphosat für Missbildungen bei Neugeboren verantwortlich ist.
Um Flächen für den Sojanbau zu gewinnen holzt man riesige Flächen an Regenwald ab. Monsantos BT-Mais, Mon 810, schädigt durch das in der Pflanze erzeugte Gift nützliche Insekten wie Bienen. Dies sind nur zwei Beispiele warum Gentechnik die Artenvielfalt zerstört.
Darum fordert Greenpeace Berlin Herr Zachau auf, die kritischen Produkte aus dem Sortiment zu nehmen. Der Großteil der Kunden von Video World steht den Butterfinger und Reeses Riegeln ablehnend gegenüber. Das beweisen zahlreich gesammelte Unterschriften. Die positive Resonanz ist überwältigend und wiederlegt eindrucksvoll die Aussage des Vertriebsleiters, dass die Kunden diese Produkte essen wollen. Vielmehr ist es so, dass viele Konsumenten nicht wissen, dass in den Getränken und Snacks gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten sind und reagieren empört.