Detox Levi`s!

Aktive von Greenpeace Berlin versahen heute die Jeans von Levi`s am KuDamm mit Warnhinweisen über die Gifte, die bei der Produktion eingesetzt werden.

Schnell reagierten die Verkäufer und verwiesen die Aktiven von Greenpeace Berlin aus dem Laden. Dennoch wurden viele Jeans von Levi`s mit dem Detox-Slogan und weiteren Informationen versehen. Auch ein großes Hinweisschild wurde in die Schaufenster gestellt. Levi`s wurde aufgerufen, wie schon in den letzten Wochen Zara, Mango und Esprit es vor gemacht haben, zu entgiften.

Levi`s Lieferanten in Mexiko verschmutzen die Flüsse und Gewässer mit hochtoxischen Chemikalien, die in den Produktionsabwässern enthalten sind. Dadurch gefährdet der Jeans-Hersteller Mensch und Umwelt. Greenpeace fordert in seiner Detox-Kampagne die Unternehmen der Textilbranche auf ihre Produktion bis 2020 umzustellen und sauber zu produzieren.

In Abwasserproben von mexikanischen Textilfabriken, die Jeans für Levi`s herstellen, hat Greenpeace Chemikalien gefunden, die Umwelt und menschliche Gesundheit gefährden. Dazu zählen fortpflanzungsschädigende und für Wasserlebewesen höchst toxische Substanzen wie Tributylphosphat, Trichlorbenzol, chlorierte Aniline, Weichmacher (Phthalate) und Nonylphenolehoxylate (NPE), die im Abwasser zu giftigem Nonylphenol umgewandelt werden. Das Unternehmen Levi Strauss behauptet jedoch in seinem Nachhaltigkeitsbericht, umweltfreundlich zu produzieren und den Einsatz gefährlicher Chemikalien zu kontrollieren.

Greenpeace fordert daher von Levi`s und anderen Textilienherstellern die Risiko-Chemikalien durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen.

Update:

Levi`s hat sich am 13.12.2012 entschieden ebenfalls seine Produktion bis 2020 umzustellen und die Selbstverpflichtung nach langen Verhandlungen mit Greenpeace zu unterschrieben.

Weitere Informationen:

Der Textilratgeber zum Download, auch kostenlos unter 040 30618120 bestellbar.

Studie: „Giftige Garne“