Schmutzige Wäsche – Gefährliche Chemikalien in Textilien

Jede Menge bunter T-Shirts mit den Namen bekannter Modelabels hingen am Weltwassertag auf dem Alex an einer Wäscheleine. Greenpeace Berlin hat mit dieser Aktion auf umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien in Textilien aufmerksam gemacht, die von internationalen Textilunternehmen in der Produktion eingesetzt werden. Die Aktion fand im Rahmen der internationalen Greenpeace-Kampagne „Detox“ statt, die sich für eine Textilproduktion ohne gefährliche Chemikalien einsetzt.

Im Visier der Kampagne stehen Nonylphenolethoxylate (NPE), die u.a. beim Färben, Waschen und Bedrucken von Textilien eingesetzt werden und im Abwasser giftige und hormonell wirksame Nonylphenole (NP) bilden. Die Produktionsstandorte befinden sich vor allem in China, wo sie bereits zu erheblichen Belastungen von Flüssen und Trinkwasser geführt haben. Obwohl die Verwendung dieser Chemikalien in der EU verboten oder stark eingeschränkt ist, gelangt das Gift durch den Import der Textilien auch hierzulande ins Wasser. Nach einer neuen Greenpeace-Untersuchung treten bis zu 94 Prozent der NPEs von Import-Textilien bei der ersten Haushaltswäsche aus. Ziel der Greenpeace Aktion auf dem Alex war es daher, Verbraucher auf Alternativen hinzuweisen und beim Kauf von Textilien auf Öko-Label zu achten.

Für den aktuellen Report „Schmutzige Wäsche – Gefährliche Chemie aus der Waschtrommel“ hat Greenpeace Textilien von Abercrombie & Fitch, Ralph Lauren, Calvin Klein und weiteren Modemarken aus elf Ländern untersucht.

Einen Ausstieg aus der Produktion mit gefährlichen Chemikalien bis zum Jahr 2020 haben bisher Nike, Adidas, Puma, Li Ning, H&M und C&A zugesagt. Greenpeace fordert alle Markenhersteller auf, den Einsatz von NPE in Produktionsprozessen bis zum Jahr 2013 zu beenden.

Weitere Informationen

Import-Textilien setzen beim Waschen Chemikalien frei

Greenpeace Report „Schmutzige Wäsche: Gefährliche Chemie aus der Waschtrommel“