SolarDrums unterstützen größte Castorproteste aller Zeiten

Neuer Rekord im Wendland: 50.000 Menschen protestieren gegen die Atompolitik der Bundesregierung

Aus ganz Deutschland sind zehntausende Demonstranten ins Wendland angereist. Sie sind zu nächtlicher Stunde aufgestanden und haben stundenlang in Bus oder Bahn verbracht, um ihre Wut und Enttäuschung über die atomfreundliche Politik der schwarz-gelben Bundesregierung zum Ausdruck zu bringen.
In einem der vielen Busse aus Berlin sind auch in diesem Jahr wieder die SonnentrommlerInnen von Greenpeace Berlin ins Wendland gereist, um den Protest lautstark zu unterstützen. „Raus, raus, raus aus der Atomenergie“ ist eines der wiederkehrenden Textelemente und entspricht inhaltlich genau der Gefühlslage der Protestbewegung.
Die Verlängerung der Laufzeiten und der damit verbundene enorme Anstieg des hochradioaktiven Atommülls steigert das Misstrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungskompetenz der aktuellen Bundesregierung. Nach Greenpeace Berechnungen werden durch die Laufzeitverlängerung rund 4800 Tonnen hochradioaktiver Atommüll zusätzlich anfallen, für den weder hierzulande noch irgendwo sonst auf der Welt eine „sichere“ Entsorgungsmöglichkeit besteht.
Die Menschen im Wendland sind besonders alarmiert durch die Beschlüsse von CDU und FDP. Nach wie vor gibt es kein offenes Suchverfahren, bei dem mehrere Standorte verglichen würden. Bislang soll allein der Salzstock im Wendland weiter erkundet werden und um den lokalen Widerstand zu brechen soll es wieder möglich werden Grundstücksenteignungen durchzuführen.
Die vielfältigen Protestformen machten den diesjährigen Castor-Transport zum längsten Transport aller Zeiten. Als die elf Atommüllbehälter mit den Reaktorbrennstäben aus der Wiederaufarbeitungsanlage Le Hague in Gorleben eintrafen, geschah dies mit über 24 Stunden Verspätung.

Greenpeace-Chef Kumi Naidoos Rede auf der Anti-Castor-Demo in Dannenberg: http://www.youtube.com/watch?v=DcuwKhvhjXw