Braunkohle ist keine Zukunft

Die Regionalkonferenzen der Partei DIE LINKE werden zurzeit kritisch von Greenpeace begleitet.

Vor der Wahl signalisierte DIE LINKE, dass sie zeitnah aus der Braunkohleverstromung aussteigen möchte und keine neuen Tagebaue akzeptieren werde. Nach der Wahl ist in dem Koalitionspapier mit der SPD nichts mehr davon zu finden.

Parteitagskonferenz 2008: DIE LINKE lässt verlauten, dass sie sich entschieden gegen das Abbaggern der Braunkohle-Vorkommen in Brandenburg stellen wolle. Im Koalitionspapier von 2009 ist davon keine Rede mehr, dafür jedoch von einer Förderung lokaler Energieträger. Gemeint ist: Braunkohle.

Um DIE LINKE an ihr Wahlversprechen zu erinnern und ein Umdenken der derzeitigen Regierung zu erreichen, begleitet Greenpeace die Regionalkonferenzen der Partei DIE LINKE. Ortsschilder, die die Dörfer namentlich erwähnen, die durch die Braunkohletagebaue gefährdet sind, sollen unterstreichen, dass Entscheidungen dieser Art nicht am Reißbrett gemacht werden können. In den potenziellen Abbaugebieten ist die Bevölkerung von Umsiedlungen betroffen, die Tagebaue zerstören die regionalen Landschaften nachhaltig und gleichzeitig werden die CO2-Einsparvorhaben der Region ad absurdum geführt.
Um aus dem Braunkohletagebau ein klimafreundliches Vorhaben zu machen, wird zusätzlich eine neue Technik in der Lausitz erprobt – CCS (Carbon-Capture and Storage): CO2 soll aus den Kraftwerksabgasen abgeschieden und im Untergrund verpresst werden. CO2-frei sind die Kraftwerke damit keineswegs. Ein nicht geringer Anteil CO2 landet weiterhin in der Atmosphäre. Darüber hinaus erfordert diese Technik einen zusätzlichen Energieaufwand. Bis zu 40% mehr Kohle muss für dieselbe Menge Strom verbrannt werden.
Um durch die Verpressung von CO2 einen positiven Einfluss auf den Klimawandel nehmen zu können, müsste es mindestens 1.000 Jahre sicher verwahrt bleiben. Ob das über einen so langen Zeitraum überhaupt möglich ist, kann bezweifelt werden. Es ist kaum möglich, geologische Veränderungen auf so lange Sicht einzuschätzen. Schnell ließen sich Parallelen zu Atom-Endlagern finden.
CCS kann aus diesen Gründen kein Argument für den Weiterbetrieb oder gar den Neubau von Kohlekraftwerken sein. Es macht Kohlekraftwerke nicht effektiver und auch nicht klimafreundlich.

Deshalb fordert Greenpeace:

  • keine neuen Braunkohletagebaue
  • den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung
  • keine kommerzielle CO2-Verpressung
  • den Ausbau regenerativer Energien

Weitere Infos auch im aktuellen Greencast zum Thema Braunkohle und DIE LINKE: http://www.greenpeace.berlin/podcast