„Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet!“

Rund 20.000 Menschen haben heute in Berlin gegen die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise und das Krisenmanagement der Bundesregierung demonstriert. Unter dem Motto „Wir zahlen nicht für eure Krise!“ zogen sie vom Roten Rathaus aus durch die Innenstadt.

Auch Berliner Greenpeace-Aktivisten waren mit dabei. Sie gaben zu bedenken: „Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet!“

Die Demonstration in Berlin war eine von vielen: Zeitgleich gingen auch in Frankfurt am Main, London, Paris und zahlreichen anderen Städten Zehntausende auf die Straßen. Aufgerufen zu den Protesten hatte ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, Globalisierungskritikern und Umweltverbänden. Wenige Tage vor dem G20-Gipfel in London forderten die Demonstranten, die Verursacher der aktuellen Krise in Haftung zu nehmen und die Wirtschafts- und Finanzsysteme umzugestalten.

„Die G20-Regierungschefs müssen endlich erkennen, dass wir ein zukunftsfähiges und gerechtes Weltwirtschaftssystem brauchen“, erklärte Patrik Löhr, Pressesprecher der Greenpeace-Gruppe Berlin. Der Finanzmarkt-Crash und die Rezession würden sonst nicht nur dazu führen, dass Millionen von Menschen in den Industrieländern ihre Arbeit verlieren. „In den Entwicklungsländern wird die Beschleunigung des Klimawandels schon bald Kriege um den Zugang zu Rohstoffen und Hungerrevolten nach sich ziehen, wenn wir jetzt unsere Anstrengungen in den Bereichen Klimaschutz und Entwicklung vernachlässigen“, so Löhr weiter.

Mehr Greenpeace-Informationen zum Thema „Umwelt und Wirtschaft“ finden Sie unter: www.greenpeace.de