McDonald`s und die Gentechnik

Die deutschen McDonald’s-Filialen sind immer gut besucht. Vielen McDonald`s Kunden würde der Appetit zwar sicher vergehen, wenn sie wüssten, dass der Konzern auch in Deutschland auf den Einsatz von Gentechnik setzt. Aber die wenigsten wissen es – und wenn es nach McDonald`s ginge, würde das auch so bleiben.

Geht es aber nicht. Anfang dieser Woche hat Foodwatch wieder einmal eine Aktion vor einer Berliner McDonald`s Filiale durchgeführt. Und die Kunden darauf aufmerksam gemacht, dass die Lieferanten von McDonald`s Deutschland gentechnisch veränderte Pflanzen an ihre Rinder verfüttern. Der Geschäftsführer von Foodwatch, Thilo Bode, und der Fernsehmoderator Tobi Schlegl brachten große Protestplakate mit, und trugen sie über eine Berliner Einkaufsmeile Richtung Kurfürstendamm. Die Verbraucherschutzorganisation fordert schon seit mehreren Jahren von Mc Donalds, bei der Fleischproduktion auf den Einsatz von Gentechnik zu verzichten. Bisher ohne nennenswerten Erfolg.
McDonald`s behauptet, der Verzicht auf Gentech-Futter sei deshalb nicht möglich, weil nicht genügend gentechnikfreie Futtermittel auf dem Markt zur Verfügung stünden. Diese Aussage klingt nicht nur abenteuerlich, sie ist es auch.  Foodwatch hatte dem Konzern bereits im Juli ein Angebot des Soja-Händlers Imcopa unterbreitet – und symbolisch zehn Säcke gentechnikfreies Sojafutter an McDonald’s geliefert. Imcopa bot an, die Versorgung aller 100.000 fleischliefernden Landwirte von McDonald’s Deutschland mit gentechnikfreien Futtermitteln sicherzustellen. Viel mehr müsste der gentechnikfreie Burger übrigens nicht kosten: Foodwatch hat errechnet, dass ein Burger sich um maximal zwei Cent verteuern würde. Wie das Ganze ausgeht, ist ungewiss.

Bis McDonald`s Einsicht zeigt und auf gentechnikfreies Futter umstellt, kann sich jeder unter www.burgerbewegung.de für Hamburger ohne Gentechnik einsetzen und eine vorgefertigte Protestmail an McDonald’s schicken. Mehr Informationen zu der Aktion vom Dienstag gibt es auf den Internetseiten von Foodwatch.