Leben ist kein Abfall!

300.000 Wale und Delfine sterben jährlich durch Fischernetze, Umweltgifte, Lärm und die Jagd. Greenpeacer fordern heute, eine Woche vor der nächsten IWC-Tagung, vor dem Brandenburger Tor eindrücklich einen Stop dieses sinnlosen Sterbens

Steif und kalt sind die Wale und Delfine, die Greenpeacer am morgen aus dem Kühllaster laden. Gnadenlos heiss sticht die Sonne schon um diese Uhrzeit – es wird wohl einer der heissesten Maitage, über 30 Grad Celsius sind agekündigt. Wenn doch mal ein wenig Wind weht, weichen die Journalisten und Touristen immer wieder Grüppchenweise aus, denn es stinkt. Die Greenpeacer sind dauerbeschäftigt: einerseits die toten Wale immer wieder mit Eis bedecken und andererseites den neugierigen Touristen erklären warum hier heute 17 tote Wale auf einem 25 Meter langen Podest präsentiert werden.

Jedes Jahr sterben 300.000 Wale und Delfine in den Fischernetzen auf der ganzen Welt, ihnen machen Umweltgifte zu schaffen, die Krebs verursachen und die Zeugungsfähigkeit reduzieren, der Lärm in den Meeren nimmt ständig zu und ausserdem jagen Japan, Island und Norwegen auch noch aktiv nach ihnen. Greenpeace hat die letzten Monate in ganz Europa angeschwemmte tote Wale gesammelt – insbesonders an der französischen Atlantikküste, wo die Wale und mit ihnen angeschwemmter Müll jede Nacht von Reinigungsteams entsorgt werden, damit die Touristen davon nichts mitbekommen.

Die Wale werden heute genau eine Woche vor dem Beginn der nächsten IWC-Tagung präsentiert um öffentlichen Druck zu erzeugen, damit die IWC endlich von einer Walfangkomission zu einer Walschutzkomission wird und die Tiere eine Lobby in der Politik erhalten.

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