Klimawandel bei Köpenicker Schülern

Zur „Langen Nacht der 09Y11“-Schule diskutieren Schüler und ein recht einhelliges Podium zum Klimawandel. Für Provokation sorgt nur ein einzelner JuLi-Abgesandter im Publikum…

Rund 80 Schüler lassen sich an einem Freitagabend zwischen 20 und 22:30 auf eine Diskussion zum Klimawandel ein – alleine das wär eine Meldung Wert. Zur „Langen Nacht der 09Y11„, ja so heisst die Schule, waren Laura vom Jugendbündnis Zukunftsenergie, Hartmut Oswald vom UfU, Herr Gaissen vom BMU und Patrik Löhr von der Greenpeace Gruppe Berlin geladen. Sie mussten Fragen über den persönlichen Einsatz gegen den Klimawandel genauso beantworten wie Nachfragen zur aktuellen Energiepolitik und warum Autos immer noch viel Sprit verbrauchen.

Auch ob Atomkraftwerke sich überhaupt, also rein technisch, abschalten lassen wurde geklärt, womit wir zu Johannes Klick von Vorstand der jungen Liberalen in Berlin kommen, der sich im Publikum eingefunden hatte. Er steigerte sich in eine flammende Atomkraft-schützt-das-Klima Rede und verdrehte und wendete sich am Ende so sehr bei seinen Äusserungen, dass er belustigten Szenenapplaus für diese reife Leistung bekam.

Erst führte er die Atomkraft fasst nebensächlich neben den neuen Energien als Kohlealternative ins Feld und steigerte sich aber dann immer weiter zu einer glühenden Verteidigung der Atomkraft. Als er nicht weiterkam, weil ihm niemand folgen wollte, ruderte er um 180° zurück und bestritt, für Atomkraft zu sein, er wolle ja nur, dass alle Kohlekraftwerke abgeschaltet gehören wenn denn auch die Atomkraftwerke abgeschaltet werden.

Wer weder Atom- noch Kohlekraftwerke schön findet, der wechselt am besten ganz einfach zu einem Ökostromanbieter.