Keine Gentechnik bei Edeka
Edeka erklärt Verzicht auf gentechnisch manipulierte Nahrungsmittel
Am Mittwoch-Morgen (25.8.99) informierten Greenpeace-Aktivisten noch Verbraucher über die Verwendung gentechnisch maipulierter Nahrungsmittel bei Edeka.
Die Aktion stieß auf großes Medieninteresse und am Donnerstag-Abend erklärte Edeka plötzlich seinen Ausstieg aus der Gentechnik.
Dieser Sinneswandel kommt doch sehr plötzlich, denn in der vergangenen Woche hatte sich der Konzern noch ausdrücklich geweigert, es anderen großen Lebensmittelhändlern wie Tengelmann und Rewe gleichzutun und auf gentechnisch veränderte Zutaten in seinen Eigenmarken zu verzichten.
Nun erklärte ein Edeka-Sprecher, dass bei diesen Produkten die Gentechfreiheit durch Garantien der Lieferanten und eigene Kontrollmaßnahmen sichergestellt werde. Auch für den nicht kennzeichnungspflichtigen Bereich der Tiernahrung werde die Gentechnikfreiheit künftig garantiert. Greenpeace hatte in Hunde- und Katzenfutter der Eigenmarke „domino“ genveränderte Soja gefunden.
„Der Konzern hat offenbar die Notbremse gezogen“, erklärte Dr. Christoph Then, Gentechnik-Experte bei Greenpeace. „Jetzt haben die Verantwortlichen bei Edeka gelernt, dass sich die Verbraucher auch keine Nahrungsmittel mit nicht kennzeichnungspflichtigen Bestandteilen wie genverändertem Sojalecithin oder Maisöl unterschieben lassen wollen.“
Der Trend zur Gentechnikfreiheit setzt sich nun auf dem deutschen Markt durch. Sogar die deutsche Bank stößt Aktien von Firmen ab, die gentechnisch manipuliertes Saatgut herstellen. Die Börsianer gehen offensichtlich davon aus, dass mit Genfood in Europa derzeit keine müde Mark zu verdienen ist.
Greenpeace fordert die verbliebenen großen Handelsunternehmen wie Spar, Metro, Lidl und Aldi auf, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten und ebenfalls auf gentechnisch veränderte Rohstoffe zu verzichten.
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