Klemann ignoriert Abgas-Richtwerte

Greenpeace protestiert gegen Untätigkeit des Verkehrssenators

Am Donnerstag, den 1. Juli brachten Greenpeace-MitarbeiterInnen um 11 Uhr ein 20 Meter langes Banner mit der Aufschrift „Klemann ignoriert Grenzwerte – Verkehrseinschränkungen jetzt!“ am Eingang der Verkehrsverwaltung an.

Die AktivistInnen protestierten damit gegen die hohe Schadstoffbelastung in zahlreichen Berliner Straßen. So wird der nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz bestehende Richtwert für Dieselruß seit einem Jahr in zahlreichen Berliner Straßen überschritten, ohne daß Gegenmaßnahmen ergriffen wurden!

Mit Schildern, die auf die betroffenen Straßen hinweisen, fordert Greenpeace den Verkehrssenator auf, endlich auch den Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu berücksichtigen. Als Geschenk wird einem Vertreter der Verkehrsverwaltung außerdem eine Gasmaske zur Krebsvorsorge überreicht.

Das von der Verkehrsverwaltung vorgelegte Konzept zur Lärmminderung ist aus unserer Sicht nicht geeignet, die Immissionen zu reduzieren, da hauptsächlich eine Umverteilung des Verkehrsaufkommens in andere Straßen geplant ist“, so Rainer Hagendorf von Greenpeace.Dieselruß erzeugt Krebs und wird nicht nur von Lastkraftwagen und Bussen, sondern auch zu einem erheblichen Teil von PKWs in die Atemluft abgegeben“,so Hagendorf weiter.

Greenpeace fordert daher am Innenstadtkonzept festzuhalten, das „car-sharing“ mehr zu unterstützen, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und z. B. mit Busspuren attraktiver zu machen.

Nach dem Innenstadtkonzept sollten zukünftig nur noch Fahrzeuge die Berliner Innenstadt befahren, die über eine umweltfreundlicher Technik (z.B. geregelter 3-Wege Kat, Rußfilter) verfügen. Die Umsetzung dieses Konzeptes wurde in der Vergangenheit insbesondere durch die Verkehrsverwaltung blockiert.

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