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Internationale Menschenkette gegen Braunkohle: Klimaschutz kennt keine Grenzen!

Internationale Menschenkette gegen Braunkohle: Klimaschutz kennt keine Grenzen!

Gemeinsam mit etwa 500 Klimaaktivist*innen aus Polen, Tschechien und Deutschland haben wir am Sonntag, den 28.04.2019, am Dreiländereck gegen die Erweiterung des Tagebaus Turow demonstriert. Zusammen bildeten wir eine Menschenkette, die alle drei Länder miteinander verband.

Der Klimawandel und die zerstörerischen Auswirkungen des Braunkohleabbaus auf die Landschaft und den Wasserhaushalt machen nun mal nicht vor Ländergrenzen halt und genau deshalb ist der internationale Protest hier besonders wichtig! Der Tagebau Turow, der auf polnischer Seite liegt, soll erweitert und vertieft werden. Hier soll also noch für die nächsten Jahrzehnte Braunkohle abgebaut werden.

Für sieben Greenpeacer*innen, die die Menschenkette unterstützt haben, hieß das erstmal: früh aufstehen. Schließlich sind es nach Zittau, die nächstgelegene Stadt zum Dreiländereck, rund 3.5 Stunden mit der Regionalbahn. Nach einer kleinen Wanderung am Ort des Geschehens angekommen, wuselten viele Aktivist*innen noch wild durch die Gegend. Letzte Absprachen wurden getroffen, die Redner*innen begrüßt und Wathosen und Gummistiefel angezogen-schließlich musste die Kette 2-mal durch die Neiße.

Besondres eindringlich war die Rede des Bürgermeisters der Gemeinde Hradek nad Nisou, dessen Grundwasserversorgung durch den Tagebau massiv gefährdet ist. Der Braunkohleabbau gefährdet also sowohl die Pariser Klimaschutzziele als auch ganz konkret die Menschen, die unmittelbar in der Umgebung des Tagebaus wohnen.

Übrigens wurde am letzten Aprilwochenende gleich dreifach gegen Braunkohle demonstriert: Am Samstag radelten Klimaaktivist*innen im Mitteldeutschen Revier und forderten von der MIBRAG eine Zukunft ihrer Region ohne Kohle. Am Sonntag fand ein Protestspaziergang in Schleife statt und zeitgleich die internationale Menschenkette am Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien.