Klima schützen, Kohle stoppen
Am Sonntag, einen Tag vor Beginn der Weltklimakonferenz in Paris zogen 17.000 Demonstranten durch die Berliner Innenstadt. Sie haben genug von der aktuelle Klima- und Energiepolitik und fordern ein Ende des Kohle-Zeitalters. Sie marschierten mit Plakaten, Fahnen und Trommeln vom Hauptbahnhof, vorbei am Hauptsitz von Vattenfall, zum Brandenburger Tor. Dort gab es eine Abschlusskundgebung mit Reden und Musik. Organisiert wurde die Veranstaltung unter anderem von Avaaz, Campact, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, NABU, Oxfam und WWF. Die Schüler der Sekundarstufe I und II der Evangelischen Schule Berlin Zentrum führten die Demonstration durch die Hauptstadt an.
Ursachen und Folgen des Klimawandels
Grund für die Erwärmung ist die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas, die Abholzung von Wäldern und nicht zuletzt der steigende Fleischkonsum. Dies alles verursacht zunehmende Treibhausgasemissionen. Sollten die Temperaturen um mehr als zwei Grad Celsius ansteigen, befürchten Experten dramatische Schäden für die Ökosysteme. Nur wenn wir es schaffen, die Erwärmung zu begrenzen können wir die Folgen des Klimawandels aufhalten.
Die Demonstranten forderten von den mehr als 190 teilnehmenden Ländern einen verbindlichen und gerechten Vertrag für den Klimaschutz. Die Erderwärmung soll unter zwei Grad Celsius gehalten werden.
Von Greenpeace waren etwa 90 Umweltschützer beim Climate March dabei. Vor dem Hauptsitz von Vattenfall hielt Karsten Smid, Greenpeace-Energieexperte, eine Rede. Er forderte den weltweiten Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverfeuerung. An einem Stand informierte Greenpeace über Themen des Klimaschutzes.
Der Schutz des Klimas muss Vorrang haben bei der Energieerzeugung. Bis 2050 soll der Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien geschafft werden. Eine aktuelle Greenpeace-Studie zeigt, das ist möglich: http://www.greenpeace.de/presse/presseerklaerungen/der-plan-fuer-100-prozent-erneuerbare-energien. Deutschland soll zügig mit dem schrittweisen Kohleausstieg beginnen, der spätestens 2040 abgeschlossen sein muss.
Forderungen für den Klimaschutz:
• Die globale Erwärmung muss auf deutlich unter zwei Grad begrenzt werden
• Mindestens 40 Prozent weniger CO2 in Deutschland bis 2020 (gegenüber 1990)
• Mindestens 55 Prozent weniger CO2-Ausstoß in Europa bis 2030 (gegenüber 1990)
• Klimagerechtigkeit und finanzielle Hilfe für die ärmsten Länder der Welt