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Preview: La Buena Vida – Das gute Leben

Preview: La Buena Vida – Das gute Leben

Importkohle aus Kolumbien
Die meisten VerbraucherInnen denken eher nicht daran, wie ihr Strom produziert wird, wenn sie abends den Lichtschalter, den Fernseher und Computer anschalten oder ihr Handy aufladen. Etwa ein Fünftel unseres Stroms wird nach wie vor auf Basis von Steinkohle produziert. Ein Großteil dieser ‪‎Steinkohle‬ stammt aus Kolumbien‬. Deutschland‬ ist neben Großbritannien der wichtigste Importeur kolumbianischer Kohle – und deren Abbau ist nach wie vor mit massiven Menschenrechtsverletzungen verbunden.

La Buena Vida
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte der kolumbianischen Dorfgemeinschaft Tamaquito. Die Natur gibt den Menschen dort alles, was sie zum Leben brauchen. Seit Jahrhunderten gehen sie in den Bergen auf die Jagd, sammeln Früchte und halten Hühner, Schafe und Rinder. Doch die Lebensgrundlage der Wayúu-Gemeinschaft wird durch den Kohleabbau in der Mine El-Cerrejón zerstört: Das gewaltige Loch, mit 700 Quadratkilometern der größte Kohletagebau der Welt, frisst sich immer tiefer in die einst unberührte Landschaft. Der Anführer der Dorfgemeinschaft Jairo Fuentes ist entschlossen, die gewaltsame Vertreibung seiner Gemeinschaft, wie andere Dörfer sie in der Vergangenheit erlebt haben, zu verhindern. Er beginnt Verhandlungen mit den Betreibern der Kohlemine, hinter denen mächtige Rohstoffkonzerne wie Glencore, Anglo Amercian und BHP Billiton stehen. Der Dialog gestaltet sich jedoch schwierig. Sie beginnen den Kampf um ihr Leben in den Wäldern, der schon bald zum Existenzkampf wird.

Die Preview
Kohleausstieg Berlin organisiserte mit vielen anderen Organisationen zusammen die Preview von dieses sehr eindrücklichen Diókumentarfilms.Das Kino platzte aus allen Nähten. Regisseur Jens Schanze erzählt nach der Vorstellung über die Entstehung des Films und die jetzige Situation in Tamaquito. Selbst zwei Jahre nach der Umsiedlung von Tamaquito haben die BewohnerInnen immernoch zu schlechtes und dreckiges Trinkwasser. Sie fühlen sich von Cerrejón hängengelassen, da  der riesen Konzern seinen Vertrag mit der Dorfgemeinschaft nicht einhält. Ab 14. Mai ist der Film im Kino zu sehen.

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