50.000 Demonstranten haben es satt!

Am Samstag zogen tausende Demonstranten durch die Berliner Innenstadt, um eine nachhaltige, umweltschonende Agrarpolitik zu fordern. Sie haben genug von Gentechnik, Massentierhaltung und Freihandelsabkommen! Greenpeace-Aktive aus aller Welt und natürlich auch aus Berlin protestierten mit.

Immer mehr haben es satt

Am Morgen füllt sich die große Freifläche des Potsdamer Platzes. Überall waren Menschen, verkleidet mit Tierkostümen, mit Plakaten oder mit wehenden Fahnen. Im fünften Jahr in Folge machten die Befürworter einer nachhaltigen Landwirtschaft erneut ihrem Ärger über die aktuelle Agrarpolitik Luft. Sie zogen mit Traktoren und Trommeln vom Potsdamer Platz, vorbei am Landwirtschaftsministerium, zum Kanzleramt. 50.000 Teilnehmer beteiligten sich an der „Wir haben es satt“- Demo, so viele wie nie zuvor. Verbraucher, gemeinsam mit Bauern, Imkern und Milchviehhaltern. Im letzten Jahr waren es noch 30.000. Dieser Trend zeigt eindeutig, dass immer mehr Menschen nicht mehr bereit sind, die Bedingungen der ungesunden und umweltzerstörenden Lebensmittelerzeugung der großen Agrarkonzerne zu akzeptieren. Sie fordern von der Politik ein Entgegensteuern, um große Tierfabriken, zerstörte Böden, und Gentechnik zu verhindern.

Stoppt TTIP und CETA

Neben den landwirtschaftlichen Themen stand noch ein anderer Punkt ganz groß auf dem Programm: Überall war der Widerstand gegen TTIP zu sehen. Denn das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA bedroht unsere europäischen Umwelt-und Ernährungsstandards.

Greenpeace protestiert mit

Auch von Greenpeace demonstrierten viele Umweltschützer am Samstag. Ihr verbarrikadiertes EFSA-Gebäude wies auf die Gentechnikfreundlichkeit der EFSA-Behörde gegenüber Chemiekonzernen, wie Monsanto, hin. Noch nie wurde eine Zulassung für den Import einer gentechnisch veränderten Pflanze in die EU nicht empfohlen. Im Fall des Mais 1507 von Pioneer gab es trotz offensichtlicher mangelnder Datenlage sogar die Empfehlung die Pflanze für den Anbau zuzulassen.

Der Schutz der Umwelt sowie die Gesundheit müssen Vorrang haben bei der Herstellung von Lebensmitteln, deshalb fordert Greenpeace:

  • Förderung einer ökologischen und sozial verträglichen Landwirtschaft!
  • kein Anbau von Gen-Pflanzen weltweit!
  • keine Pestizide in Obst und Gemüse!
  • Verbot von Patenten auf Pflanzen, Tiere und Lebensmittel!