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Laternendemo für die Arctic30

Laternendemo für die Arctic30

Laternendemo3450 Greenpeace-Aktivisten und Unterstützer liefen am Samstag, den 16. November, von der Gazprom-Zentrale zur russische Botschaft. Die Laternendemo war bunt und hell erleuchtet. Viele der Teilnehmer hatten Laternen mit Sprüchen und bunten Bildern, auch dort wurde immer wieder die Forderung klar: „Lasst die Aktivisten frei“.

Der Zug mit Laternen, Bannern, Kerzen und Schildern mit den Fotos der Arctic30 lief über die Friedrichstraße, den Gendarmenmarkt bis zum ersten kurzen Stopp an der Beluga II. Das Aktionsschiff von Greenpeace liegt zurzeit in der Spree, nahe des S-Bahnhof Friedrichstraße. Die Demo größte das Greenpeace Schiff, welches mit einem kurzen Hupen antwortete. Geleitet von einem Aktivist im Eisbärkostüm ging es dann weiter am ARD-Hauptstadtstudio vorbei zur russischen Botschaft und gleichzeitig zur Dauermahnwache direkt davor, auf der Mittelinsel der Straße „Unter den Linden“.

Laternendemo4Am Ziel angekommen forderte die Demo lautstark die Freilassung der Aktivisten. Beendet wurde die Demo mit einer kurzen Kundgebung von Tobias Münchmeyer, der die neuesten Informationen zu den Arctic30 und den Aktionen weltweit erläuterte.

Viele Teilnehmer blieben noch lange und unterhielten sich mit den Aktivisten auf der Mahnwache, machten ihre Unterstützung deutlich und schenkten damit Kraft um weiter zu machen. Die Mahnwache ist seit inzwischen über 60 Tagen rund um die Uhr vor der russischen Botschaft besetzt. Zeitgleich zu der Demo in Berlin fanden in allen deutschen Städten mit einer diplomatischen Vertretung Russlands (München, Leipzig, Bonn, Frankfurt und Hamburg) Laternen-Umzüge vor den Konsulaten statt.

Laternendemo2Seit dem 18. September sitzen 28 Aktivisten und zwei Bildjournalisten in Russland im Gefängnis, weil sie friedlich gegen die Ausbeutung der Arktis durch die Ölindustrie demonstrierten. Seit der Inhaftierung der Umweltschützer protestieren weltweit Menschen dagegen. Mehr als zwei Millionen Menschen, elf Friedensnobelpreisträger und mehrere Staatschefs haben sich öffentlich dazu geäußert. Unter anderem hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Telefongespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin ihre Besorgnis ausgedrückt.

Die unabhängige Umweltschutzorganisation setzt sich für den Schutz der von Klimawandel und Industrialisierung bedrohten Arktis ein. Für die von Gazprom betriebene Ölplattform „Prirazlomnaya“ gibt es keine ausreichenden Notfallpläne für einen eventuellen Ölunfall. Die Entfernung bis zum nächsten größeren Hafen beträgt rund tausend Kilometer. Durch die rauen Wetterbedingungen kann jeder größere Ölunfall zur Umweltkatastrophe werden.