Bei Video World ist Süßes Saures

Unter diesem Motto protestierte Greenpeace Berlin am 3.11.2012 gegen genmanipulierte Süßigkeiten, die der Filmverleih in seinem Sortiment zum Verkauf anbietet.

Wer sich am Samstagabend bei der Video World Filiale in der Schönhauser Allee einen Film ausleihen wollte, traf zwischen 18:30 Uhr und 21:00 Uhr vor den Türen des Filmverleihs auf grinsende Maisfratzen und überdimensionierte Insekten. Passend zu Halloween organisierten Aktivisten von Greenpeace Berlin eine Infoaktion zu Genfood und informierten die Passanten darüber, wie gruselig der Einsatz von Gentechnik bei Lebensmitteln sein kann. Video World verkauft Schokoriegel,  die aus gentechnisch veränderten Pflanzen wie Soja, Mais oder Zuckerrüben hergestellt sind. Diese Pflanzen bedrohen unsere Artenvielfalt. Der BT-Mais zum Beispiel ist genetisch so verändert, dass in jedem Teil der Pflanze ein Gift erzeugt wird, welches vermeintliche Schädlinge, wie den Maiswurzelbohrer, tötet. Doch auch nützliche Insekten wie Bienen werden durch das in die Umwelt gelangte Gift geschädigt. Aus diesem Grund wurde der Anbau des Genmais Mon810 von Monsanto in Deutschland und anderen Ländern verboten.

Ähnlich wie Bakterien bei Antibiotika, bilden auch die Schädlinge zunehmend Resistenzen gegen die BT-Pflanzen oder aber es schlüpfen neue Schädlinge in die hinterlassene Nische der vergifteten Insekten. Dadurch wird der Einsatz von zusätzlichen Pestiziden oder die Herstellung neuer Genpflanzen notwendig.

Ein weiteres Problem ist die Auskreuzung von genmanipulierten Pflanzen in konventionelle Arten. So fand man gentechnisch veränderten Mais in traditionellen Maisorten in Mexiko, obwohl es dort keinen Anbau gab. Vermutlich gelangte der Genmais als importiertes Lebensmittel von den USA nach Mexiko.

Es zeigt sich, dass Gentechnik eine unnötige Risikotechnologie ist. Aus diesem Grund fordert Greenpeace Berlin den Geschäftsführer von Video World auf, entsprechende Artikel aus dem Sortiment zu nehmen.