Greenpeace Berlin demonstriert gegen CO2 Endlager

Am 17.09.2011 nahmen Aktive von Greenpeace Berlin zusammen mit vielen anderen Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen an einer Protestkundgebung gegen CCS teil. Ein Gesetz, das den Einsatz der Technologie regelt, soll am nächsten Freitag in den Bundesrat kommen.

Bei strahlendem Sonnenschein war das gelbe 2 x 4 Meter große Banner von Greenpeace Berlin noch bis zum Roten Rathaus sichtbar. „Vermeiden statt verstecken“ fordern die zehn Ehrenamtlichen in den grünen Jacken gemeinsam mit den über 200 anderen Teilnehmern der Kundgebung und meinen damit das CO2, das derzeit noch im großen Stil von deutschen Braunkohlekraftwerken in die Atmosphäre geblasen wird.

CCS (Carbon Capture and Storage) ist eine Technologie, die es ermöglichen soll, klimaschädliches CO2 vor dem Entweichen in die Umwelt abzuscheiden und danach im Untergrund zu verpressen. Hierbei kann aber weder ein Wiederaustreten des Treibhausgases, noch eine Verunreinigung des Grundwassers ausgeschlossen werden. Außerdem wäre ein großflächiger Einsatz dieser Technologie erst ab 2030 möglich, ein Zeitpunkt zu dem Windenergie schon günstiger sein sollte, als weitere Kohleverstromung mit aufwändiger Verpressung der Abgase.

Daher fordert Greenpeace, die enormen Gelder, die für die Erforschung der CCS-Technologie notwendig sind, lieber in den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu stecken und damit nicht nur das Klima zu schützen, sondern auch neue grüne Arbeitsplätze zu schaffen.

An diesem Freitag soll ein Gesetz in den Bundesrat eingebracht werden, das es den Ländern ermöglicht, CCS in ihrem Hoheitsgebiet zuzulassen, oder aber auch auszuschließen. Allerdings wäre diese Ausschlussklausel keineswegs rechtssicher, wie ein juristisches Gutachten von Greenpeace und dem BUND zeigt. Um CO2-Endlager auch in einzelnen Bundesländern wirklich zu verhindern, müsste CCS nach österreichischem Vorbild in ganz Deutschland ausgeschlossen werden.