Greenpeace informiert über Unilevers Rückkehr zur Gentechnik

Mit einem Infostand und einem Vortrag haben sich die Greenpeace Aktiven am diesjährigen Heldenmarkt beteiligt und über Unilevers Rückkehr zur Gentechnik informiert.

Mit einem Infostand und einem Vortrag haben sich die Greenpeace Aktiven am diesjährigen Heldenmarkt beteiligt und über Unilevers Rückkehr zur Gentechnik informiert. Zu den „Helden“ zählten dabei über 100 Non-Profit-Organisationen und Kleinunternehmen. Sie zeigten am 13. und 14. November im Berliner Postbahnhof, wie verantwortungsvoller Konsum aussehen kann. Das Interesse war groß: Etwa 5.000 Besucherinnen und Besucher  standen teilweise in einer langen Schlange, um sich über Umwelt- und Sozial-Projekte und Produkte aus ressourcenschonender Herstellung und fairem Handel zu informieren.

Großer Andrang herrschte auch am Infostand von Greenpeace. Für Gesprächsstoff sorgte dort vor allem die Greenpeace-Kampagne gegen Unilever. Der Konzern verarbeitet für seine „Du darfst“-Produkte bisher nur Fleisch und Milch von Tieren, die mit gentechnikfreiem Futter gefüttert wurden. Unilever will diese Strategie nun aufgeben, obwohl keine Langzeitstudien zur Fütterung mit genmanipulierten Pflanzen vorliegen. Nach Einschätzung von Greenpeace kann daher nicht garantiert werden, dass sich die Pflanzen nicht negativ auf den Organismus von Tieren oder Menschen auswirken. Grund genug für über 200 Besucherinnen und Besucher deutlich zu zeigen, dass sie von dem Strategiewechsel bei Unilever überhaupt nichts halten. Sie unterschrieben die Kampagnen-Postkarten, die die Gentechnik-Gruppe am Infostand ausgelegt hatte.

Insgesamt zeigten die vielen Gespräche, dass die meisten Besucher gentechnisch veränderte Lebensmittel klar ablehnen. Der aktuelle Einkaufsratgeber „Essen ohne Gentechnik“ fand daher  auch reißenden Absatz.

Gentechnik in der Landwirtschaft

Vor allem zahlreiche jüngere Besucher interessierten sich für den Vortrag über die Risiken der Gentechnik in der Landwirtschaft. Katja Senkel von der Gentechnik- Gruppe  informierte darin über Einsatz und Folgen gentechnisch veränderten Saatguts. Nach ersten Erfahrungen und wissenschaftlichen Untersuchungen, nimmt beispielsweise die Artenvielfalt in den betroffenen Regionen ab, der Pestizideinsatz erhöht sich, Resistenzen gegenüber Pestiziden nehmen zu und natürliche Artgrenzen werden überschritten. Der Vortrag erläuterte dabei genau, was es mit den verschiedenen Risiken auf sich hat.

Die Gentechnik-Gruppe hält den Vortrag übrigens auf Wunsch auch an Schulen (Zielgruppe: Sekundarstufe II). Infos dazu wird es in Kürze hier auf der Website geben.

Einkaufsratgeber „Essen ohne Gentechnik“ (Download)

http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/gentechnik/Genratgeber_10.8.2010.pdf