Fahrraddemo gegen CO2-Endlagerung

Einen Tag vor der möglichen Entscheidung, ob Vattenfall weiter an der Braunkohleverstromung in Deutschland festhält, stiegen Greenpeace Aktive und örtliche Bürgerinitiativen in Beeskow auf die Fahrräder, um radelnd ein Zeichen gegen den kommerziellen Einsatz der CCS-Technologie zu setzen. Denn die CCS-Technologie wird als Kleeblatt für den weiteren Einsatz von Kohlekraftwerken genutzt.

Rund 20 km ging die Radtour durch Beeskow und Umgebung, die die Greenpeace Aktivisten, eine Abordnung des BUND und Mitglieder der Bürgerinitiativen unternahmen, um gemeinsam Präsenz zu zeigen und Vattenfall zu signalisieren – alle stehen gemeinsam gegen den kommerziellen Einsatz von CCS (Carbon Capture and Storage). Die Tour führte durch die betroffenen Gebiete, Zwischenhalt war eine mögliche Injektionsstelle für eine Probebohrung.
Den Weg säumten große Banner, Schriftzüge und Holzaufbauten mit Slogans wie: „Hier darf keine Probebohrung stattfinden!“ und „Wir sind nicht euer Endlager!“. Die Aussage war klar und unmissverständlich. Die Bürger wollen einen Wechsel zu den Erneuerbaren Energien und nicht weiter an der Braunkohle als Energieressource festhalten, auch nicht in Kombination mit CCS, obwohl Vattenfall hier von einer sicheren und CO2-armen Energieerzeugung spricht.

Das ist so nicht richtig. Denn CCS birgt nicht nur große Gefahren, sondern verschlingt auch Ressourcen und Kapital. Es ist völlig unklar, wie lange das CO2 nach der Verpressung im Untergrund verbleibt. Darüber hinaus ist CCS unwirtschaftlich, die Kosten für eine Endlagererschließung, für Nachrüstungen bestehender Kraftwerke, und den zusätzlichen hohen Energiebedarf machen CCS im Vergleich zu Erneuerbaren Energien unrentabel.

Ausgasungen können Grundwasser, Mensch und Tier, aber auch das Klima schädigen und gefährden. Dieses Risiko wird in Kauf genommen, um weiter Kohlekraftwerke zu betreiben und damit auf eine veraltete Energiegewinnung zu setzen. Selbst bei Vattenfall Schweden (Hauptsitz von Vattenfall Europe) ist diese Vorgehensweise umstritten. So wird vermutlich am morgigen Tag über die Zukunft der deutschen Braunkohleverstromung durch Vattenfall entschieden. Damit könnte auch ein Festhalten an der CCS-Technologie obsolet werden. Denn diese ist dann für Vattenfall in dieser Region nicht mehr nötig.
Somit hoffen wir auf eine richtungsweisende Entscheidung des Vorstands von Vattenfall und fordern weiterhin:

Keinen kommerziellen Einsatz der CCS-Technologie!