Berliner-Aktivisten schützen „Sylter Außenriff“

Greenpeace versenkt derzeit tonnenschwere Natursteine in der Nordsee. Dadurch soll das bereits als Schutzgebiet ausgewiesene „Sylter Außenriff“ vor weiterer Zerstörung bewahrt werden. Die Greenpeace Gruppe Berlin informierte heute auf dem Chamissoplatz über diese Aktion.

Gut 80 interessierte Berlinerinnen und Berliner beteiligten sich an der Aktion und schickten Briefe an Umweltminister Gabriel. Sie forderten den Minister auf, sich für ein Verbot der Fischerei in den „Natura 2000“ – Schutzgebieten einzusetzen und den Sand- und Kiesabbau in diesen Bereichen zu verbieten. In Anspielung auf die gleichzeitig stattfindende Versenkung von Natursteinen durch Greenpeace in der Nordsee, packte jeder einen kleinen Kieselstein in seinen Umschlag.

Die von Greenpeace versenkten Steine sollen die Grunschleppnetzfischerei behindern. Diese wirkt sich besonders verheerend auf die maritime Flora und Fauna aus. Die Fischer ziehen sie über den Meeresgrund und durchpflügen damit den Boden. „Die Bundesregierung muss Fischerei, Sand- und Kiesabbau in den Schutzgebieten verbieten. Nur so lassen sich Arten und Lebensräume schützen. Nur so haben die Fischbestände eine Chance sich zu erholen,“ sagt Inga Milarch, Sprecherin der Berliner Greenpeace Meeresgruppe.

Das „Sylter Außenriff“ ist eines der seltenen Steinriffe in der Nordsee. Die Steine ermöglichen vielfältiges Leben: Angefangen von Tieren, die auf ihnen festsitzen, über Fische, die zwischen ihnen Nahrung und Schutz finden, bis zu Schweinswalen, die vor allem zur Paarung und Geburt in das Schutzgebiet kommen. Während dieser kräftezehrenden Phase finden die in Europa am stärksten bedrohten Wale dort ausreichend Nahrung.

Mehr über die Meeresschutz-Aktivitäten von Greenpeace erfahren Sie auf den Internetseiten von Greenpeace-Deutschland.

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