Unzertifiziertes Urwaldholz bei Rahaus

Am Samstag haben sich wiederholt Aktivisten der Greenpeace Gruppe Berlin bei Rahaus eingefunden. Sie wiesen erneut darauf hin, dass Möbel aus Tropenhölzern meist aus Urwaldzerstörung stammen und ihr Vertrieb das Artensterben und den Klimawandel beschleunigt.

Rund 10 Aktivistinnen und Aktivisten trafen sich diesmal vor der Filiale in der Franklinstraße zum Protest. Sie stellten die Gartenmöbel zusammen und banden Absperrband um die zumeist aus Teakholz gefertigten Möbel. Dabei informierten sie die anwesende Kundschaft sowie das Personal über die Probleme mit unzertifiziertem Holz.

Im Vorfeld der Aktion hatte der Geschäftsführer Roman Rahaus wiederholt nicht auf die Kontaktangebote der Gruppe reagiert. Er war gebeten worden, für die im Verkauf befindlichen Möbel aus Urwaldhölzern Zertifikate für  nachhaltigen Einschlag vorzuweisen. Ausserdem sollte Rahaus eine aussagekräftige Kennzeichnung seiner Möbel im Verkaufsbereich vornehmen.

Im seinem aktuellen Werbeprospekt bildet Rahaus ein Logo ab, das den Kunden vorgaukelt, die Möbel würden aus kontrollierter Plantagenwirtschaft stammen. Greenpeace-Berlin hat sein „Nachhaltigkeitszertifikat“ geprüft: Das Zertifikat gilt nur für Teakholz und es ist nicht klar, ob es für alle Möbel aus Teak gilt, die bei Rahaus verkauft werden. Es stammt von dem indonesischen Hersteller „Indoexim International“. Diesem wurde bereits 2001 das offizielle FSC-Siegel für die angegebenen Plantagen entzogen. Gründe hierfür waren  Übernutzung, illegaler Holzeinschlag sowie Landrechtskonflikte mit der lokalen Bevölkerung.

Die Greenpeace Gruppe Berlin fordert von Rahaus eine schrittweise Umstellung des Sortiments auf FSC-zertifiziertes Holz. Andere Möbelanbieter haben diesen Schritt schon gemacht und gezeigt, dass es funktioniert. Sie als Kundin oder Kunde brauchen einfach nur auf das FSC-Siegel in Werbeprospekten oder direkt auf der Ware zu achten. Beim Kauf FSC-zertifizierter Ware können Sie sicher sein, dass das angebotene Holz nicht aus Raubbau stammt.

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